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Die Königin der Muffins
Neulich auf der Präsentation des neuen Ferrari (Disy berichtete) sind sie mir aufgefallen. Kleine Muffins, die schon aus der Entfernung köstlich aussahen. Überrascht war ich beim näheren Betrachten vor allem vom essbaren Firmenlogo auf den kleinen Küchlein.
Das ist eine tolle Idee, dachte ich mir, und fragte mich, wer so etwas wohl herstellt? Die Antwort: Miss Fein, eine Dresdner Backstube, die sich auf amerikanische Leckereien spezialisiert hat. „Die personalisierten, essbaren Logos auf unseren Cupcakes sind besonders bei Firmenveranstaltungen und Events beliebt“, sagt die Inhaberin Juliane Weber. Sie können einfach zum Buffet auf einer Etagere mit anderen Süßigkeiten gestellt werden. Im Miniformat sind sie zudem praktisches Fingerfood. Auf Hochzeiten können sie sogar die Hochzeitstorte ersetzen.
„Wir hatten diesen Sommer eine schwarze Hochzeit in einer Klosterruine. Dafür stellten wir eine schwarze, vegane Hochzeitstorte her. Der Clou war, dass die Füllung in Regenbogenfarben gehalten war“, erzählt Weber.
Erstmals schriftlich erwähnt wurden Cupcakes in einem amerikanischen Kochbuch von 1796 durch die Autorin Amelia Simmons. Doch ihren Durchbruch zum Trendgebäck hatten sie erst im Jahr 2000 dank eines Auftritts in der Fernsehserie Sex and the City. In der Sitcom Two Broke Girls spielen die kleinen und großen Küchlein sogar die kulinarische Hauptrolle. In Deutschland sieht man sie seit gut zehn Jahren immer häufiger.
Doch was unterscheidet sie eigentlich vom gewöhnlichen Muffin? „Cupcakes haben eine Cremehaube und süße Dekoration, die den Muffin regelrecht krönen. Man sagt darum auch, der Cupcake sei die Königin der Muffins“, so Weber. Diese Mischung aus Kuchen und Krönung lässt im Prinzip unendlich viele Möglichkeiten zu. „Wir haben bereits mehr als 200 Sorten im Angebot – mit Luft nach oben.“ Gerade die ausgefallenen Cupcakes haben es der Geschäftsführerin angetan. „Ich liebe zum Beispiel unsere Samoa Cupcakes. Er wird mit dunkler Schokolade und Guinness gebacken und mit gebrannten Kokosflocken und salziger Karamellsauce verziert. Man sieht, es müssen nicht immer Zuckerbomben sein, es geht auch etwas herzhafter.“ Auch um den Geschmack der Deutschen besser zu treffen, sind die Cup- cakes von Miss Fein weniger süß als ihre US-Vorbilder. Besonders beliebt ist übrigens die Variante „Elvis“, einem Banane-Nussküchlein mit Erdnussbuttercreme, Popcorn und Toffee. „Seit 2014 bieten wir auch vegane Cupcakes an. Wir haben einen Krümel-Cupcake entwickelt. Er ist nach unserer Patenziege aus dem Tierheim in Gröbern benannt. Beim Verkauf geht immer ein Betrag direkt an das Tierheim“, erzählt die Chefin. Ebenfalls exklusiv aus dem Haus Miss Fein sind die Dresdner Eierschecken Törtchen, die im Rahmen der Teilnahme ander Aktion „So geht sächsisch“ entwickelt wurden. Der Fantasie der Backstube sind nur selten Grenzen gesetzt. „Aufwendig war ein Märchengeburtstag auf Schloss Wackerbarth mit fünf Disney-Motivtorten und einer kompletten Fairy-Tales-Candy-Bar.“
Auch für Dreharbeiten mit RTL wurde schon spontan der Kochlöffel geschwungen und Mini-Me-Coockies gebacken. Zudem ist man Cateringpartner der Hope- Gala und hat ein Törtchenmobil mit dem sich Außeneinsätze fahren lassen. Ideen für neue Cupcakes kommen entweder direkt aus den USA oder durch Künstler und andere Konditoren.
Wenn Juliane Weber nicht gerade bäckt, organisiert sie die Rock’n’Vintage, eine Messe mit vielen Attraktionnen wie Burlesque, Workshops, Oldtimern, einem Flohmarkt und Händlern rund um Rockabilly, Retro und natürlich Rock’n’Roll-Musik. „Ein weiteres großes Projekt ist unser jährlicher Pin Up Kalender, der dieses Jahr zwölf starke Dresdner Unternehmerinnen im sexy Pin Up Stil präsentiert. Einen Teil der Einnahmen spenden wir an verschiedene Organisationen im Raum Dresden.“
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann bei Miss Fein auch selber backen. Regelmäßig finden im Kochloft Dresden Kurse statt. Angemeldet werden kann sich über die Homepage www.missfein.de.