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Startschuss für Zweischicht-Betrieb in Gläserner Manufaktur Dresden

  • Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Wirtschaftsminister Dulig begrüßen Produktionsausweitung
  • Hohe Nachfrage: Fertigung des Elektro-Golf1 in Dresden steigt von 36 auf 72 Fahrzeuge pro Tag
  • Produktion von 6 bis 22 Uhr – ab sofort langer Besucher-Donnerstag mit Abend-Führungen
  • e-Golf1 meistverkauftes Fahrzeug im Vorreitermarkt Norwegen 

 

Dresden – Aufgrund steigender Nachfrage verdoppelt die Marke Volkswagen die Produktionskapazität für den e-Golf in der Gläsernen Manufaktur.  Aus diesem Anlass gab Volkswagen heute gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer,  Wirtschaftsminister Martin Dulig und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert den Startschuss für eine schrittweise Steigerung der Fertigung von 36 auf 72 Fahrzeuge, die zugleich Beschäftigung sichert. Bei der symbolischen Freigabe an der Hochzeits-Station waren auch die Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen, Prof. Dr. Siegfried Fiebig,  Kai Siedlatzek und Dirk Coers, sowie Standortleiter Lars Dittert und Betriebsratsvorsitzender Thomas Aehlig vor Ort.

 

Im Zuge der Produktionsausweitung wird ein Großteil der Fertigungsmitarbeiter, die bislang zumeist am benachbarten Produktionsstandort in Zwickau und Chemnitz eingesetzt waren, wieder am Standort in Dresden tätig sein. 

 

Nach der schrittweisen Steigerung werden von Mitte April an täglich 72 Fahrzeuge gebaut. Gefertigt wird in der Manufaktur künftig von 6 bis 22 Uhr. Hinzu kommt ein neues Angebot für die Besucher: Von heute an wird ein „Langer Donnerstag“ eingeführt, Führungen durch die Gläserne Manufaktur werden dann auch in den Abendstunden angeboten. In den kommenden Wochen plant die Gläserne Manufaktur eine weitere Ausweitung ihrer Öffnungszeiten.

 

„Mit der Verdopplung der Produktion gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt für Dresden und das Autoland Sachsen“, betonte Prof. Dr. Siegried Fiebig, Sprecher der Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen: „Wir bereiten so auch die Elektro-Offensive der Marke Volkswagen vor, die ab 2020 mit den ersten  Fahrzeugen auf der Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) in Zwickau gezündet wird. Die Gläserne Manufaktur wird davon partizipieren und hat damit eine klare Perspektive als Center of Future Mobility.“ 

 

Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte: „Das ist ein guter Tag für die Mitarbeiter von Volkswagen und das Autoland Sachsen. Wir sind für die Elektromobilität und für intelligente Verkehrssysteme gut aufgestellt. Die Gläserne Manufaktur in Dresden zeigt das heute auf eindrucksvolle Weise. Der Freistaat wird diese Entwicklung zu mehr Elektromobilität auch weiterhin unterstützen. Schließlich gibt es für den Wirtschaftsstandort Sachsen gerade in diesem Bereich große Chancen.“

 

„Die steigende Nachfrage nach dem e-Golf und die Verdopplung der Produktion in Dresden beweisen, dass Volkswagen in Sachsen auf dem richtigen Weg ist“, erklärte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig und führte fort: „Die kürzlich bekanntgegebene Entscheidung des Unternehmens, die Produktion im Zwickauer Fahrzeugwerk 2019/20 komplett auf E-Autos umzustellen, war zukunftsweisend und hat gezeigt, dass Sachsen der Standort für E-Mobilität in Deutschland ist. Wir sind das Bundesland, wo Zukunftstechnologie nicht nur geplant, sondern schon praktisch umgesetzt wird. Und das mit großem Erfolg, wie man am Beispiel der Gläsernen Manufaktur in Dresden und dem e-Golf sehen kann.“

 

Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Im Rahmen unserer Kooperation gestalten wir in Dresden die Mobilität von morgen. Ein Schwerpunkt ist das Thema Elektromobilität. Die steigende Nachfrage nach E-Fahrzeugen zeigt, dass unsere gemeinsame Strategie richtig ist. Um diese Entwicklung weiter zu begünstigen, investiert die Landeshauptstadt Dresden aktuell in den Aufbau einer stadtweiten Schnellladeinfrastruktur. Und was mich besonders freut: Mit der Produktionssteigerung kehren fast alle Mitarbeiter wieder an ihren Arbeitsplatz in der Gläsernen Manufaktur, dem Center of Future Mobility, zurück.“  

 

Manufaktur-Betriebsratsvorsitzender Thomas Aehlig sagte: „Der Start in das Zweischichtsystem ist auch das Verhandlungsergebnis mit dem Management im letzten Jahr. Zudem haben wir die Zusicherung einer nachhaltigen Auslastung des Standorts über den aktuellen e-Golf hinaus erreicht. Gemessen an der Ausgangsposition nach dem Stopp der Phaeton-Fertigung ist das eine großartige Entwicklung, für die wir uns nicht umsonst stark gemacht haben. Dadurch können fast alle Mitarbeiter wieder am Standort Dresden eingesetzt werden. Allen anderen wurde die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung an anderen VW-Standorten angeboten.“

 

Ein Hauptgrund für die Produktionssteigerung ist der Erfolg des Volkswagen Umwelt- und Zukunftsprogramms in Deutschland. Kunden, die ein älteres Dieselfahrzeug der Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 verschrotten, erhalten attraktive Umwelt- und Zukunftsprämien bei der Anschaffung eines sauberen und effizienten Neu- oder Jahreswagens von Volkswagen. Bisher haben bereits mehr als 100.000 Kunden davon Gebrauch gemacht. Wenn sie sich für einen modernen und umweltfreundlichen e-Golf entscheiden, erhalten sie Prämien in Höhe von 11.760 Euro (inkl. 2.000 Euro staatlicher Umweltbonus). Der e-Golf, im „Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ) mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern, hatte in den vergangenen Monaten bei den Elektrofahrzeugen auch in Deutschland einen Spitzenplatz inne.

 

Zudem war der e-Golf 2017 im Vorreitermarkt für Elektromobilität – Norwegen –  das meistverkaufte Fahrzeug. Dort hat sich die Elektromobilität durch ein entschlossenes Vorgehen des Staates, seiner Kommunen, der Stromversorger und der Fahrzeughersteller zu einer bei Kunden beliebtesten Antriebsformen entwickelt. Im Elektroauto-Musterland Norwegen belief sich der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge 2017 auf mehr als 50 Prozent.