• Oktober 05, 2021
  • 3860 Aufrufe

So wählt man einen Oldtimer: Praktische Kauftipps

Anzeige: Oldtimer werden in Deutschland immer populärer. Aktuell sind hierzulande mehr als 580.000 Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen angemeldet. Vor zehn Jahren waren es noch weniger als die Hälfte. Dank guter Pflege werden immer mehr ältere Autos vor der Schrottpresse bewahrt und irgendwann zu Oldtimern. Der Kauf eines Oldtimers ist heutzutage nicht besonders schwierig. Der Markt ist groß und Fahrzeuge wechseln über Online Portale, auf Messen oder mittels Auktionen den Besitzer. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten beim Kauf einige Punkte beachtet werden.

 

Oldtimer als Wertanlage

Aufgrund der niedrigen Zinsen werden Oldtimer als Wertanlage immer interessanter. Zu beachten ist jedoch, dass nicht alle älteren Fahrzeuge automatisch an Wert zulegen. Bei vielen von ihnen verändert sich der Wert über Jahre nicht. Dies ist zumindest im Vergleich zu Neuwagen ein Vorteil, die bekanntermaßen schnell an Wert verlieren.

 

Es gibt jedoch auch Fahrzeuge, bei denen die Wertsteigerung praktisch schon eingebaut ist. An erster Stelle zu nennen sind hier der Porsche 911 oder der Mercedes 300 SL. Gelegentlich werden jedoch auch weniger bekannte Modelle zu Shooting-Stars. So verzeichnete beispielsweise der BMW 7er 735i in den letzten zehn Jahren einen Wertzuwachs von mehr als 300 Prozent.

 

Die Anlage mit Oldtimern bietet noch einen weiteren Vorteil. Ähnlich wie im Casino sind Gewinne in der Regel steuerfrei, vorausgesetzt, der Kauf des Fahrzeugs liegt länger als ein Jahr zurück. Wer sein Glück lieber im Casino versuchen möchte, hat online die besten Gewinnchancen. Im Online Casino Echtgeld einzusetzen, bringt im Vergleich zu klassischen Spielbanken bessere Möglichkeiten. Viele Anbieter versüßen ihren Kunden den Start zudem mit einem attraktiven Bonus. 

 

Auktionen eignen sich nicht für Einsteiger

Wer sich auf einer Auktion nach einem Oldtimer umsehen möchte, sollte sich vorab den Auktionskatalog besorgen und genau studieren. So kennt man das Angebot und kann gezielt auf das Wunschfahrzeug bieten. Beachtet werden sollte jedoch, dass der Preis, zu dem der Zuschlag erteilt wird, nicht der endgültige Kaufbetrag ist. Hinzu kommt nämlich noch das Auktionsgeld von bis zu 10 Prozent.

 

Interessenten können sich die Fahrzeuge vor dem Bieten anschauen, eine Probefahrt ist in den meisten Fällen jedoch ausgeschlossen. Dies macht es unerfahrenen Käufern schwer, die Qualität des Oldtimers einzuschätzen.

 

Experten warnen davor, dass sich Auktionen oftmals unberechenbar entwickeln. Mit etwas Glück kommt man zu einem echten Schnäppchen, teilweise sind die Preise allerdings auch überzogen. Deshalb sollte man sich keinesfalls beim Bieten mitreißen lassen. Es ist sinnvoll, sich vorab ein Limit festzulegen und dieses konsequent einzuhalten. Generell sind Auktionen eher etwas für Risikofreudige, die sich in der Szene gut auskennen. Die Bedeutung von Auktionen ist hierzulande ohnehin nicht besonders groß. Die meisten Fahrzeuge werden über Online Plattformen, Händler oder privat verkauft.

 

Online Plattformen für Oldtimer

Der Kauf eines Oldtimers unterscheidet sich deutlich von einem gewöhnlichen Fahrzeugkauf. Aus diesem Grund gibt es spezielle Plattformen, auf denen Oldtimer gehandelt werden. Im Vergleich zu klassischen Fahrzeugbörsen finden sich hier detaillierte Beschreibungen, die für die Bewertung wichtig sind. Hierzu gehören neben der Angabe der internen Baureihe auch Fahrgestell-, Motor- und Getriebenummern. Wichtig ist zudem die vom Hersteller angegebene Farbbezeichnung der Lackierung. Seriöse Verkäufer stellen dazu Fotos, Videos sowie Gutachten zum Fahrzeug online. Repliken sind als solche gekennzeichnet und in die entsprechenden Zustandskategorien eingeteilt.

 

Sichere Anlaufstellen für den Kauf sind autorisierte Händler, die schon seit Jahren erfolgreich auf dem Markt sind. Zum einen haben diese einen Ruf zu verlieren und zum anderen bieten gewerbliche Händler den Vorteil der gesetzlichen Gewährleistung.

 

Messen bieten gute Infos

Der Besuch von Messen kann auf dem Weg zum eigenen Oldtimer ebenfalls helfen. Hier werden in der Regel zahlreiche unterschiedliche Fahrzeuge ausgestellt und man erhält eine Fülle von Informationen. Ein weiterer Anlaufpunkt sind Clubtreffen von Oldtimer-Fans. Die Teilnehmer geben gerne Auskunft und es ergeben sich viele interessante Gespräche. Am besten sprechen Sie die Fahrzeugbesitzer einfach an. Passt der Preis, ergibt sich oftmals eine Kaufmöglichkeit.

 

Können Reparaturen selbst erledigt werden?

Damit Oldtimer ihren Wert erhalten oder steigern, müssen sie gut gepflegt werden. Wer nicht selbst an seinem Fahrzeug herumschrauben kann oder möchte, sollte ausreichend Geld für spätere Reparaturen in sein Budget einplanen. Die Höhe der möglichen Kosten hängt dabei immer vom jeweiligen Modell ab. Exotische Fahrzeuge sind in der Anschaffung meist günstiger. Im Gegenzug ist die Beschaffung von Ersatzteilen mit höherem Aufwand und Kosten verbunden. Bei den Klassikern von VW, Ford, Opel oder Mercedes gestaltet sich die Ersatzteilversorgung dagegen recht unproblematisch.

 

Kaufabwicklung Zug um Zug

Bevor man sich einen Oldtimer anschaut, sollten ausreichend Informationen dazu gesammelt werden. Die finden Sie unter anderem online oder in verschiedenen Fachzeitschriften. Marken- oder Typenclubs bieten oft fundierte Typ- und Kaufberatungen an.

 

Vorsicht ist geboten, wenn Oldtimer zu Schnäppchenpreisen ohne vorherige Besichtigungsmöglichkeit angeboten werden. Experten raten bei einem Autokauf immer zur Kaufabwicklung Zug um Zug. Das bedeutet, dass Geld nur gegen Aushändigung von Fahrzeug und Papieren gezahlt wird. Es ist ratsam, zur Besichtigung eine neutrale Person mitzunehmen. Sofern das Auto weit vom eigenen Zuhause weg ist, kann ein ortsansässiger Sachverständiger zurate gezogen werden. Er nimmt das Auto genau unter die Lupe und teilt dem Interessenten häufig noch am selben Tag seine Einschätzung mit.

 

Oldtimer im Alltag nutzen

Einsteiger stellen sich oftmals die Frage, ob das Alltagsauto beim Kauf eines Oldtimers überflüssig wird. Generell steht nichts dagegen, den Oldtimer auch im Alltag zu nutzen. Allerdings sollte man bedenken, dass Autos sich in den letzten Jahrzehnten bezüglich Sicherheit und Komfort enorm weiterentwickelt haben. Auf technische Neuheiten wie ABS, Airbag oder ESP muss bei einem Oldtimer verzichtet werden. Nützliche Helfer wie Servolenkung, Bremskraftverstärker oder Halogenlicht sucht man ebenfalls vergebens. Insofern bieten Oldtimer ein ursprüngliches Fahrvergnügen, gleichzeitig erfordern sie im Vergleich zu modernen Autos einige Vorsicht und Kompromisse.

 

Dies gilt insbesondere auch für die Wartung. Ein- oder zweijährige Wartungsintervalle wurden erst durch neue Techniken möglich. Wer seinen Oldtimer auch im Alltag fährt, muss mit einem deutlich höheren Reparatur- und Wartungsaufwand rechnen.

 

Sofern es technisch machbar und konform ist, empfehlen Experten die Nachrüstung mit einem Katalysator, wenn das Fahrzeug regelmäßig im Alltag gefahren wird. Beachtet werden sollte zudem, dass Oldtimer im Winter deutlich stärker beansprucht werden. Aufgrund zahlreicher versteckter Hohlräume besteht erhöhte Korrosionsgefahr. Dies lässt sich auch mit später angebrachten Versiegelungen nicht immer vermeiden.