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Gekommen, um zu bleiben
Mercedes-Chef Joachim Ersing ist zurück in Dresden
Für Joachim Ersing ist Dresden keine unbekannte Größe. Erstmals kam er Anfang der Neunziger Jahre für Daimler in die Elbestadt. Jetzt ist er wieder zurück. Seit gut einem Jahr leitet der sportliche 49-Jährige mit dem herzlichen Lächeln die Geschicke der Mercedes-Benz Niederlassung (300 Mitarbeiter) und des smart-Centers in Dresden. Disy traf ihn zum Interview.
Welches Modell aus der neuen Mercedes-Produktpalette würden Sie Ihrer Frau zum Geburtstag vor die Haustür stellen?
Ersing: Diese Frage ist für mich gar nicht so leicht zu beantworten. Sie sollten wissen, dass ich meine Frau bei Mercedes kennengelernt habe. Vor ihrer beruflichen Selbständigkeit war sie einige Jahre im Vertrieb und Produktmanagement in leitender Position unseres Hauses tätig. Bis heute hegt sie eine große Leidenschaft für den Stern. Ich würde es wahrscheinlich mit einem kultigen Cabrio, vielleicht auch von smart oder einem praktischem T-Modell der C- oder E-Klasse versuchen. Der Geburtstag wäre so oder so ein voller Erfolg.
Und welches Modell fahren Sie selber?
Ersing: Ich genieße den Komfort, auch privat meinen Dienstwagen nutzen zu können. Das Modell variiert: Von der S-Klasse über die M-Klasse bis hin zum CLS, der derzeit mein persönlicher Favorit aus der vielseitigen Modellpalette von Mercedes-Benz ist. Mich beeindruckt, wie dieses Auto elegantes Design, Sicherheit, Komfort und Sportlichkeit auf brillante Art verbindet. Ich genieße es sehr, wenn ich ihn fahre.
Sie sehen beneidenswert sportlich aus. Wie machen Sie das?
Ersing: Vielen Dank für das Kompliment! In der Tat hat Sport einen hohen Stellenwert für mich. Ich brauche den körperlichen Ausgleich und die Zeit, um einerseits immer wieder Kraft zu tanken und andererseits mit Kreativität und Ausdauer Neues angehen zu können. Schwimmen, Biken und Laufen, gerne gelegentlich auch in dieser Reihenfolge als Triathlon, sind meine Leidenschaft. Durch gute Organisation lassen sich meine sportlichen Aktivitäten in der Regel auch mit meinen beruflichen Herausforderungen verbinden.
Autofahren ist für viele Deutsche eine Glaubensfrage, und die heißt: Mercedes oder BMW. Welche Marke hat bei den Dresdnern die Nase vorn?
Ersing: Sie sollten gerade in Sachsen - und auch in Dresden - in diesem Wettbewerb Audi und VW nicht vergessen! Außerdem betreuen wir auch eine große Transporter- und LKW- Kundschaft in der Region. Generell möchte ich sagen, dass wir uns als Niederlas sung mit einer engagierten Mannschaft über die Jahre eine hervorragende Marktposition erarbeitet haben. Mit treuen Kunden, unserer persönlichen Betreuung in Verkauf und Service sowie den ausgezeichneten Produkten gelingt es uns sehr gut, den anderen Marken mehr als Paroli zu bieten. Dennoch sehe ich noch einiges an Potenzial und Chancen für unsere Marke, insbesondere mit der aktuellen Produktoffensive.
Sind Sie gekommen, um zu bleiben, oder wird Dresden nur eine Zwischenstation sein?
Ersing: Lassen Sie es mich so sagen: Ich werde in diesem Jahr 50. Mit zunehmendem Alter wähle ich meine beruflichen Schritte noch bewusster aus als früher. Außerdem möchte ich in meiner jetzigen Funktion die Niederlassung gerne nachhaltig weiterentwickeln und gestalten. Mein Job macht mir Spaß, Dresden sowie die Region sind äußerst lebenswert, und wir fühlen uns hier ausgesprochen wohl. Es gibt also keinen Grund, so schnell oder überhaupt etwas daran zu ändern.
Wofür engagieren Sie sich?
Ersing: Wir sind uns als Niederlassung der Daimler AG der sozialen Verantwortung in der Region bewusst. Und diese übernehmen wir auch sehr, sehr gern. Wir engagieren uns stark im Bereich Sport. Genannt seien hier die Nachwuchsförderung beim Damen-Team des DSC Volleyball sowie die Etablierung des Mercedes-Benz Frauenlaufs in Dresden in Zusammenarbeit mit der hiesigen Laufszene. Soziale Engagements sind uns ebenfalls ein Anliegen, das wir nach Möglichkeit durch Spenden fördern. Bei Kunst- und Kulturprojekten unterstützen wir insbesondere kreative Ideen und Entwicklungen. 2013 steht die OSTRALE im Fokus unseres Engagements.
Wobei entspannen Sie sich nach einem langen Arbeitstag am liebsten?
Ersing: Wie schon gesagt: Sport spielt eine wichtige Rolle! Aber zu einem guten Glas Rotwein oder einer netten Runde im Biergarten sage ich auch nicht "Nein".
Was ist ihr Lieblingsrestaurant in Dresden?
Ersing: Meine Frau und ich lassen uns noch etwas treiben: vom Frühstück in der Neustadt, über Biergärten an der Elbe bis hin zu Restaurants bei uns um die Ecke in Striesen - spontan oder auf Empfehlung. Wir sind für vieles offen und probieren gerne Neues aus! Last but not least.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
Ersing: Natürlich gesund zu bleiben und vielleicht etwas mehr Zeit für Freunde und Familie.