- September 30, 2025
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Ist Euch auch schon aufgefallen, dass es in Dresden inzwischen sehr viele Cafés gibt? Die Konkurrenz ist riesig.
Und manchmal hält sich ein Café über Jahre, wo man nur den Kopf schütteln kann. Wie geht das?
Bei einigen Cafés erstaunt uns, dass angesichts der Qualität und des Service s überhaupt Gäste hingehen.
Wir denken, es hat viel mit einer gewissen Nachbarschaftshilfe zu tun. Eine Art Solidarität mit den meist jungen oder älteren Betreiberinnen. Warum auch nicht.
Instagram hilft auch, ein Café mit Gästen zu füllen. Schöne Fotos von Lattemacchiato oder einem Frühstück wirken bei Insta immer gut. Dann noch ein paar Girls , die sich als Cafelover posten. Das passt.
Umso enttäuschter ist man dann, wenn der Besuch vor Ort überhaupt nicht das hält, was die Fotos versprochen haben. Da hatten wir in letzter Zeit in Dresden viele Enttäuschungen in Sachen Café .
Eine weitere Frage: Ist der Inhaber eines Cafes überhaupt ein Gastronom ? Oder kann nicht einfach Jeder, der einigermaßen Geschäftssinn hat, ein Café führen? Wir denken: Ja. Das kann fast Jeder. Man muss ja nicht mal kochen oder backen können. Und einen guten Kaffee - also einfach eine gute Maschine zu kaufen - gönnen auch nicht alle ihren Gästen.
Unserer Meinung nach sind die Qualitäts-Unterschiede bei den Cafés in Dresden viel größer als bei den Restaurants. Doch wie findet man ein richtig gutes Café, das nicht nur dem Selbstwert der Betreiberin helfen soll?
Wir haben gute Cafés dort vorgefunden, wo richtiges Bäckerhandwerk dahintersteht, eine lange Familientradition und tolle Konditoren oder Konditorinnen am Werk sind. Auch die mögen wir, die sich eher auf Eis spezialisiert haben - Eiscafé s also. Aber auch erfahrene Gastronomen können gute Cafés führen.
Aber wenn man in ein Café nur geht, weil man es kennt oder gemütlich sitzen kann, ist das doch auch okay. Uns reicht das nicht.
Wie immer interessiert uns Eure Meinung und Eure Tipps. Welches Café könnt ihr guten Herzens empfehlen?
Wir haben das Café @cafeklatschdresden zwei Mal getestet. Ihr seht und lest es in den nächsten beiden Posts (aus unserem letzten Restaurantführer).
Über dieses sogenannte „Kraftpaket“ haben wir uns wirklich aufgeregt. Griechischer Joghurt mit Früchten der Saison steht in der Karte.
Als er serviert wird, sieht man schon auf den ersten Blick: das das ist echt wenig. Auf den zweiten Blick (Foto 2) seht Ihr richtig, wie wenig da wirklich in der Schüssel ist. Schaut mal am linken Rand wie weit das runter geht. Der Joghurt bedeckte gerade mal den Boden. Dazu eine Erdbeere, sieben einzelne Weintrauben , ein Viertel Apfel 🍎 und wenige Nüsse … Das verkauft man hier für knapp 7 Euro 💶. Im Vergleich zu anderen Cafe s in Dresden fühlen wir uns da als Gast ziemlich veralbert. Wir zeigen Euch morgen oben in der Story mal Vergleichsfotos.
Auch den Lattemacchiato mögen wir nicht. Kaum Schaum, keine Schichten, kein Geschmack. Aber wir sagen dazu, dass wir ihn wie immer mit Hafermilch bestellt haben. Den Latte dann mit Schaum hinzubekommen können nicht alle. Aber es geht. Auch das werden wir demnächst mal im Foto nebeneinander stellen.
Ähnlich veralbert fühlten wir uns, was die anderen von uns bestellten Dinge betraf. Aber wir sind natürlich auch oft in anderen Cafés in Dresdencity und haben den unmittelbaren Vergleich.
Wer hier oft in das Café Klatsch geht, ist vielleicht gewohnheitsmäßig zufrieden oder hat im Barockvierteldresden einfach etwas Geld übrig.
Der Beitrag ist aus unserem letzten Restaurantführer vom Disy Magazin Dresden .
Auch die anderen Gerichte, die wir im Café Klatsch (es heißt wirklich so 😉) bestellt haben, waren unserem Vergleichsgefühl mit anderen Cafés ☕️ nach überteuert.
Besonders das Frühstück auf Foto 2 (swipe nach links) war in unsren Augen ein Witz.
Zwei Mini-Brötchen , 0,1 l Industrie-Orangensaft und die süßen Aufstriche mit Butter kosten hier 9,90 Euro 💶. Das reißt auch die Obstgarnierung nicht raus.
In der Karte steht nicht, dass es nur so ein kleines „Saft-Pfützchen“ ist. Dort steht „mit einem Saft nach Wahl (Orange/ Apfel).“Es steht dort auch mit „Obsttellerchen“. Das gab es nicht. Wahrscheinlich galt die Garnierung um die Aufstriche als Obstteller.
Spontan sagten wir beim Servieren: „Das ist aber wenig.“ Die Kellnerin antwortete: „Das ist immer so wenig.“
Zum nicht so guten Lattemachiato (das Foto seht Ihr im letzten Post) fragten wir nach zwei Leitungswasser. Wir bekamen das in zwei unterschiedlichen Gläsern (Größe, Design). Wir waren schon erstaunt, dass das Wasser aus der Leitung mal nicht nur ein Mini-Schluck war und fanden es auf der Rechnung wieder. Wasser aus der Leitung zum Latte lässt man sich hier bezahlen (das ist meistens in Dresden kostenlos zum Kaffee , aber auch nicht überall).
Kleiner Tipp: Ihr solltet immer ein Glas Wasser trinken zum Espresso oder Kaffeegetränken. Das braucht der Körper. In einem guten Cafe wird Wasser gleich dazu serviert (im Ausland fast immer).
Das Schwarzbrot mit Aufstrich (Datteln, Kreuzkümmel) im Foto 1 kostet 6,90 Euro 💶.
Die Kellnerin beim ersten Besuch verstand kaum Deutsch und wurde von einer Kollegin gerügt, dass sie beim Wasser ein falsches Glas verwendet hatte. Die Mitarbeiterin, die diese Rüge vor uns erteilte, war aber zu uns ganz nett. Wir sagten nochmal, dass wir das Frühstück zu wenig fanden. Sie erklärte, dass dafür die hellen Dinkel-Brötchen frisch gebacken waren - und zwar von ihr. Sie ist eigentlich Servicekraft, aber man habe ihr erklärt, wie sie den Teig ansetzen muss. Ob die wenigstens gut waren?
Nun sind wir höflich wie alle und gönnen ihr die Freude. Vielleicht machen das alle so.
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi
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Foto: @disy_fliessi