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32. Beitrag: "Vielen Dank für alles, Mama" (2. Februar)
Es war ein warmer Abend irgendwo zwischen der Robinson Crusoe Insel und der Osterinsel. Meine Freunde warteten an der Jupiter Bar auf mich draußen am Pool. "Geh ruhig, Mama. Ich schlafe", sagte meine Tochter in der Kabine. Ich küsste sie: "Danke, Schatz. Danke für alles."
Ich hatte wie fast immer einen schönen Abend auf Deck. Einen intensiven Abend mit tollen Menschen, Gesprächen, Stimmung und Tanz. Hätte ich nicht so viel Glück mit meiner Tochter, hätte ich in der Kabine bleiben müssen. Dann hätte ich diesen und jenen Menschen nicht treffen können, hätte viele Dinge nicht erlebt. Generell könnte ich nicht so intensiv leben. Dafür bin ich meinem Kind dankbar und das sage ich ihr. Und mein Kind?
Am nächsten Morgen, wir saßen wieder auf unserem herrlichen Balkon zum Frühstück, kam meine Tochter auf meinen Schoß und umarmte mich herzlich. "Es war schön, Mama, was du gestern Abend gesagt hast. Ich wollte dir auch noch sagen: Danke für alles, Mama."
Ist das nicht der Hammer? (Hoppla, das Wort habe ich noch nie vorher gebraucht...) Ist das nicht ein Superkind? Nun, meine Reaktion brauche ich nicht beschreiben. Das kann sich jeder vorstellen. Mein Kind ist toll.
Als sich Louisas Vater nach ihrer Geburt für ein anderes Leben entschied, unsere Beziehung hatte sieben Jahre gedauert, dachte ich, mein Leben sei zu Ende. Ich saß in einer leeren Wohnung, hatte keinen Mann mehr, keine Freunde, keinen Job, kein Auto – dafür aber plötzlich ein Kind. Ganz ehrlich? Ich dachte, mein Leben sei zu Ende. Wie sollte ich wieder fliegen können? Nicht, dass ich mein Kind als zu schwer empfand. Ich hatte einfach die Verantwortung, dass sie nicht abstürzen würde bei meinen Fliegereien. Nie hätte ich gedacht, dass sie selbst ein aufgeweckter und kräftiger kleiner Spatz wird, der munter einfach mitfliegt. Im Gegenteil, manchmal ist sie mir voraus.
Louisa ist ein herzlicher Mensch, der eine unglaubliche Sensibilität für andere hat. Sie will, dass die Leute glücklich sind ohne dabei ihr eigenes Glück zu vernachlässigen. Oft beobachte ich sie und versuche von ihr zu lernen. Von ihrer klaren Logik, dem Instinkt für Charaktere und Situationen, der vorbehaltlosen Herzlichkeit und wohldosierten Scheu. Sie kennt auf dem Schiff definitiv mehr Menschen als ich und erzählt mir abends beim Essen, was sie sich mit wem unterhalten hat. Manchmal kommt ein: "Ich vertraue dem nicht..." Ich kann bei dem Menschen keinen Angriffspunkt finden. Ein paar Tage später stellt sich heraus, mein Kind hatte Recht.
Louisa hat sich ihr Leben auf dem Schiff weitestgehend selbst eingerichtet. Am liebsten ist sie bei Rupert Kien, dem Chefkoch, in der Küche. Einmal kocht sie mit Hilfe ein eigenes Menü, dann ist sie fleißig beim Aprikosen - Marmelade- Einkochen, ein anderes Mal rührt sie Eierkuchenteig. Oder sie geht nur auf einen Schwatz ins Office.
Dann sitzt sie bei Sandra im Beautysalon und unterhält sich stundenlang mit der Friseurin und den Künstlern, die dort gestylt werden. Sie empfiehlt ihnen den Film "Wilde Kerle 3", den sie Reiseleiterin Soraya auch schon mal auf DVD ausgeliehen hat. Mit Reiseleiterin Güli bastelt sie Puppen und den Rock´n Roll - Lehrer, der auf dieser Etappe an Bord ist, hat sie auch becirct. "Mama. Ich muss heute zum Training. Akrobatik üben." Demnächst wird sie in der Atlantik-Lounge mit dem Tanzpaar zusammen auftreten.
Sie kennt die Mädels von der Showtruppe und lässt sich manchmal von ihnen schminken oder sie schaut bei den Proben zu. Sie sitzt neben Passagieren, die Schach spielen und beobachtet jeden Zug und sie schwatzt und schwatzt und schwatzt. Mit Omas und Opas, Kellnern und Bandmitgliedern, Passagieren oder dem Kapitän. Werner Detampel durfte sie auf der Brücke besuchen, Kreuzfahrtleiter Christian Adlmaier bei der Arbeit zusehen. Inzwischen hat Louisa sogar einen kleinen Garten. Vier Blumentöpfchen stehen im Jamaica-Raum und werden von ihr jeden Tag gegossen. Kurz: Louisa hat ein tolles Leben auf dem Schiff, das durch Schwimmen im Pool, Tischtennisspielen mit Mama, Schnorcheln in der Südsee oder Geschichten und Legenden fremder Länder vor Ort abgerundet wird. Außerdem lernt sie Freunde auf der ganzen Welt kennen, sieht Tiere vom Elefanten bis zum Krokodil in der Natur und hat sich mit den Wellen, wie sie es nennt, "befreundet". Zu meinen Interviews und Terminen kommt sie meistens mit (Fotos mit Hans Stern).
Doch das Schönste für uns zwei ist es, Arm in Arm auf dem Balkon zu sitzen und zwei Stunden zu frühstücken, zu kuscheln, die Wolken-Figuren zu betrachten und uns anzulächeln und zuzuzwinkern. "Give me five, Mama. Danke für alles."
Musiktipp für die Stimmung: Album California Clan 2, "Little One" von Adlai Alexander
Anja Fließbach: Freitag, 2 Februar 2007, 21:16 Uhr
Kommentare zum 32. Beitrag
Ich kenne dich nicht, Anja. Aber ich glaube, du bist eine tolle Mutter. Nicht nur du, auch Louisa kann froh sein, dass sie dich hat. Nur eine glückliche Mutter, ist eine gute Mutter. Deshalb finde ich klasse, wie du das Leben genießt und deine Tochter als Bereicherung und Selbstverständlichkeit ansiehst. Aus deinen Worten spricht viel Liebe. Wenn alle Mütter so denken und fühlen würden, hätten wir eine bessere Welt.
Viele Grüße an Louisa
Man.
Kommentiert von: Man. | Samstag, 3 Februar 2007, 7:53 Uhr
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liebste anja. wie die mutter so die tochter. ihr seid beide sehr huebsch und offensichtlich seid ihr ein gutes team. warum gibt es keinen mann in eurem leben. oder gibt es einen? Cornelius T.
Kommentiert von: Cornelius T. | Samstag, 3 Februar 2007, 8:23 Uhr
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Danke für die ausführliche Beantwortung meiner einfachen Frage. Da steckt sehr viel Rechtfertigung darin - warum?
Kommentiert von: Laura | Samstag, 3 Februar 2007, 11:31 Uhr
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Sehr geehrte Frau Fliebach,
wie Sie schon wissen, bin ich eine sehr kritische Frau und halte mich mit meiner Meinung nicht zurück.
Ich habe keine Kinder und bin trotzdem ein zufriedener Mensch in gesetztem Alter. Meine Entscheidung gegen Kinder basierte auf festen Regeln. Karriere oder Familie. Ich erfuhr eine gute Ausbildung und war mein Leben lang als Hautärztin tätig.
Worauf ich hinaus will ist: Zu meiner Zeit wäre ein Leben, wie Sie es mit Ihrem Kind führen, undenkbar gewesen. Es war schwer praktikabel. Aber vorallem hätte die Gesellschaft es nicht akzeptiert. Ich bin mir sicher, dass auch Sie immer noch mit Vorurteilen und Urteilen zu kämpfen haben.
Deshalb bin ich auf eine bestimmte Art sehr stolz auf ihre mutige Haltung und ihren Kampfeswillen, auch wenn Ihre Artikel leicht und fröhlich klingen.
Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie es in Zukunft leichter haben im Leben. Trotz Weltreise und Spaß spürt man eine gewisse Verletztheit bei Ihren Worten. Dabei bitte ich wieder um Entschuldigung für meine Aufrichtigkeit.
Als letzte Frage: Was machen Ihre Freundschaften?
Herzlich verbleibt Emilie Nathnöger
Kommentiert von: enath | Samstag, 3 Februar 2007, 19:03 Uhr
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Sehr geehrte Frau Fliebach,
wie Sie schon wissen, bin ich eine sehr kritische Frau und halte mich mit meiner Meinung nicht zurück.
Ich habe keine Kinder und bin trotzdem ein zufriedener Mensch in gesetztem Alter. Meine Entscheidung gegen Kinder basierte auf festen Regeln. Karriere oder Familie. Ich erfuhr eine gute Ausbildung und war mein Leben lang als Hautärztin tätig.
Worauf ich hinaus will ist: Zu meiner Zeit wäre ein Leben, wie Sie es mit Ihrem Kind führen, undenkbar gewesen. Es war schwer praktikabel. Aber vorallem hätte die Gesellschaft es nicht akzeptiert. Ich bin mir sicher, dass auch Sie immer noch mit Vorurteilen und Urteilen zu kämpfen haben.
Deshalb bin ich auf eine bestimmte Art sehr stolz auf ihre mutige Haltung und ihren Kampfeswillen, auch wenn Ihre Artikel leicht und fröhlich klingen.
Ich wünsche Ihnen sehr, dass Sie es in Zukunft leichter haben im Leben. Trotz Weltreise und Spaß spürt man eine gewisse Verletztheit bei Ihren Worten. Dabei bitte ich wieder um Entschuldigung für meine Aufrichtigkeit.
Als letzte Frage: Was machen Ihre Freundschaften?
Herzlich verbleibt Emilie Nathnöger
Kommentiert von: enath | Samstag, 3 Februar 2007, 19:07 Uhr
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So Leute. Jetzt ist das Mass voll.
In den Kommentaren zu den letzten paar Blogeintraegen ist alles vertreten. Von (sinngemaess): "Was machst du eigentlich mit dem armen Kind waehrund du in die Sterne guckst?" Ueber "Deine Gluecklichkeit scheint nur aufgesetzt, ich hoere da eine tiefe Traurigkeit heraus." Ueber: "Du rechtfertigst dich, musst doch wohl einen Grund haben." Ueber: "Ich stelle mir dein Leben recht schwierig vor, ich hoffe, dass es dir bald besser geht." Bis: "Such dir mal einen Mann."
Ihr typisch deutschen, verbitterten, verbiesterten NEIDHAMMEL. Habt ihr einen an der Klatsche, oder was. Wo lebt ihr? In welchem Jahrhundert und auf welchem Planeten.
Ich zittere vor Wut.
Kommentiert von: HappySingleMom | Sonntag, 4 Februar 2007, 12:28 Uhr
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Noch was. Sogar im Hausfrauen Blog nebenan gab's einen Seitenhieb auf DIESEN Blog. Ja wie denn??????
Das Ausmass des Neides ist nicht in Worte zu fassen. Deshalb fehlen mir diese auch Augenblick.
Anja, um Himmels Willen, kriech diesen Leuten nicht in den Arsch. Die wuerden mit dir tauschen, das kannst du mir glauben. Am Anfang deines Blogs wurde vorausgesagt, dass solche Reaktionen kommen wuerden, gerade auf DIESER Webseite. Da wusste wohl jemand, wovon er/sie redete.
Weiter so.
Kommentiert von: HappySingleMom | Sonntag, 4 Februar 2007, 12:39 Uhr
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Sie sitzt wirklich tief, diese Mentalitaet, nicht wahr. Da kann eine alleinerziehende noch so gluecklich sein... Mir scheint's eher, dass Anja's "traurige" Geschichte vom Mann, der sie verliess, aufgesetzt ist, um dem Kernpublikum hier ein Broeckchen hinzuwerfen, damit sie nicht lebend aufgefressen wird... Und je gluecklicher, desto weniger wird es einem abgenommen -- die versteckten Aggressionen werden nur versteckter und aggressiver.
ICH HABE MIR DIESE SPRUECHE UEBER 20 JAHRE LANG ANGEHOERT! GENAU DIESE SPRUECHE. Es ist wirklich sehr tief verankert, nicht wahr, diese Mentalitaet des Neides. Man kann nicht dagegen ankaempfen, man fuehrt es, wenn man den Versuch macht, nur verstaerkt herbei.
An alle betroffenen Kommentatoren: IHR KOTZT MICH AN. An alle netten Kommentatoren: Vielen Dank, die Welt braucht mehr von Eurer Sorte!!!
Ein tolles glueckliches Kind, eine tolle glueckliche Mutti... DAS KANN JA NICHT GUT AUSGEHEN. Da koennen die Neidhammel nicht mehr an sich halten, ich kenne das alles aus eigener Erfahrung. Mein Sohn ist jetzt gross, aber die Deutschen haben sich NICHT veraendert.
Selbstverstaendlich werden MEINE Kommentare geloescht werden, weil sie offen aggressiv sind, aber vier Wochen von versteckt aggressiven Kommentaren duerfen stehen bleiben. So funktioniert das naemlich hier bei der Brigitte.
Kommentiert von: HappySingleMom | Sonntag, 4 Februar 2007, 13:05 Uhr
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Die Kommentare zu diesem Blog sind voller versteckter, unterschwelliger Beleidigungen und Spekulationen einer gluecklichen jungen Frau mit einer gluecklichen kleinen Tochter gegenueber.
Ich frage mich gerade, warum diese nicht geloescht werden?????? Weil sie das Weltbild des Kernpublikums hier wiederspiegeln/bestaegigen, und somit ganz willkommen sind?
Kommentiert von: HappySingleMom | Sonntag, 4 Februar 2007, 13:47 Uhr
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Also HappySingleMom. Was ist denn mit dir los? Keiner der Kommentatoren ist voreingenommen. Ist doch klar, dass die Leute sich wundern wie Anja das macht mit ihrem Leben, dem Kind, dem Schiff, ihren geschäftlichen Verpflichtungen zu Hause, den eigenen Disy-Magazinen, den Partys an Bord, dem blog, den Erlebnissen in den Ländern, den Talks mit den vielen Menschen, den Artikeln und Interviews für Zeitungen und Magazine. Wir machen ihr keinen Vorwurf. Im Gegenteil. Ich bin sicher, viele wollen einfach eine Art Rezept, um das selbst so easy zu schaffen. Relax. Sascha
Kommentiert von: Sascha | Sonntag, 4 Februar 2007, 20:15 Uhr
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Hallo HappySingleMom,
Brigitte.de hat in diesem Blog keinen einzigen Kommentar gelöscht. Frau Fließbach versichert, dies ebenfalls nicht getan zu haben, lediglich einmal im Dezember. Damals hatten wir sie gebeten, dies ausschließlich in Absprache mit uns zu tun. Seitdem wurde von unserer Seite nichts mehr gelöscht.
Herzliche Grüße,
Kommentiert von: Brigitte.de | Dienstag, 6 Februar 2007, 11:38 Uhr
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Hallo
was allerdings nervt ist die ständige Rechtfertigung der Geschiedenen, dass sie allein erziehend sind. Warum eigentlich, wo ist da der Mann geblieben?
Grüße
Gerd
Kommentiert von: Gerd | Dienstag, 6 Februar 2007, 16:09 Uhr
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HappySingleMom,
kann es sein, dass du TheRealThing aus "Mitten in Manhatten" bist? Jedenfalls kommt mir deine etwas ausfallende Schreibweise genauso vor. Sehr klug deinen Username zu aendern und nun hier dein Unwesen zu treiben.
Kommentiert von: Christine | Mittwoch, 7 Februar 2007, 21:14 Uhr
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(Letzte Aktualisierung: 18.02.2007)