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"Über rote Teppiche gehe ich seit Jahrzehnten."
Interview mit Produzent und Opernballfan Ralph Siegel
Sie sehen gut aus in Ihrem Frack!
Siegel: Ganz ehrlich? Am meisten freue ich mich an solchen Abenden, wenn ich wieder aus meinem Frack oder Smoking rauskomme.
Aber Sie genießen den SemperOpernball auch?
Siegel: Spaß bei Seite, natürlich! Ich freue mich vor allem immer auf die vielen Freunde und Bekannten. Und mir gefällt der Einzug der Debütanten. Die weißen Abendkleider der jungen Damen, wie sie auch in Wien oder München getragen werden, finde ich persönlich hübscher als die roten vom letzten Jahr. Aber es ist alles Geschmacksache!
Sie scheinen sich auf dem Roten Teppich sehr wohl zu fühlen?
Siegel: Über rote Teppiche gehe ich seit vielen Jahrzehnten, aber der Besuch des SemperOpernballs ist natürlich ein ganz besonders nostalgischer Moment. Die Geschichte dieser Veranstaltung ist mehr als spannend und hat natürlich viel mit dem Wiederaufbau der Stadt Dresden, sowohl auch mit der Wiedervereinigung zu tun – und so freut man sich in vieler Hinsicht über diesen Abend.
Worüber freuen Sie sich noch?
Siegel: Schön empfand ich gleich den Anfang, als der große Opernchor im gesamten Auditorium, also auch im ersten und zweiten Rang verteilt, gemeinsam sang. Im letzten Jahr fand ich das Ballett des Moulin Rouge ziemlich abgefahren für diesen Ort. Roger Moore und Ornella Muti waren sicherlich sehr bewegend, denn man hätte die beiden nicht so einfach mit der Semperoper in Verbindung gebracht.
Sie sehen sehr frisch aus und wirken energetisch. Fühlen Sie sich auch so?
Siegel: Ich wünsche mir an erster Stelle, gesund zu bleiben, denn das ist immer noch das Wichtigste. Wenn man gesund ist, kann man auch den vielen Plänen mit Freude nachgehen.
Welche Pläne sind das denn im Moment?
Siegel: Es kommt das neue Album meiner Frau Kriemhild auf den Markt. Daran haben wir lange gearbeitet. Natürlich habe ich auch mit anderen Künstlern wieder viele Produktionen gemacht, die im Frühjahr erscheinen. Der Eurovision Song Contest steht auch wieder auf dem Plan.
Werden Sie auch wieder oft Dresden besuchen?
Siegel: Vielleicht drehen wir ja mal ein Video hier und kommen sicher gerne zu den Radiosendern.