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Die Debütanten
Es ist ein faszinierendes Bild: Wenn die über 100 Debütantenpaare das Parkett betreten und das Orchester zu spielen anfängt. Wenn sich alle im Takt zur Musik im Kreis drehen und die Kleider zur Musik wogen und ein Meer aus Menschen bilden. Wenn Gänsehaut garantiert ist, dann handelt es sich um den ersten Walzer des SemperOpernballs. Erstmals beschrieben wurde der Walzer Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Wort leitet sich vom mittelhochdeutschen „walzen“ ab, was so viel wie drehen bedeutet. Der Walzer verbreitete sich schnell in allen Gesellschaftsschichten, galt er doch als Gegenpart zum Menuett. Er war volkstümlicher und nicht so aristokratisch wie der französische Tanz. Allerdings gab es zu dieser Zeit noch keine Aufzeichnungen über die Schrittfolge. Auch der Takt des Walzers war nicht festgelegt. Im Wiener Raum und in der Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war der Walzer wohl relativ schnell. Nach dem Wiener Kongress (1814) pendelte sich das Tempo auf eine Sekunde pro Takt ein. Starke Verbreitung erfuhr der Walzer in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Heute tanzt man ihn im 3/4 –Takt. Es gibt verschiedene Tanzstile.