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Projektleiterin Trixi Steiner: Bei ihr laufen alle Fäden zusammen

Sie ist nicht nur die Projektleiterin des SemperOpernballs sondern auch Vorstandsmitglied im Semper Opernball e. V. - Trixi Steiner. Am Tag vor dem großen Event behält sie den Rundumblick über das Geschehen. Disy sprach mir ihr über starke Nerven und unvorhergesehene Probleme. 


Sie war von Anfang an dabei. Als Praktikantin in der Direktion der Semperoper begann sie ihre Laufbahn beim Dresdner SemperOpernball. Für den ersten Ball war sie schon als Vollzeit-Projektassistentin beim Verein angestellt, seit 2007 ist sie die Projektleiterin. „Das war für mich eine große Herausforderung, zum Glück hatte ich schon viel Erfahrung aus meiner Zeit am Theater Bremen.“ Dort war sie persönliche Referentin, Leiterin Development bzw. Leiterin Kommunikation. 

„Als ich in Dresden mein Engagement für den SemperOpernball begann, war ich erst 25 Jahre alt. Das war damals ein riesengroßes Projekt für mich.“ Während sie voller Konzentration Kamera, Sound und Choreografie überblickt, nebenbei letzte Handgriffe vom Handy aus koordiniert und nochmals an der Tischdeko zupft, ist eines klar: Sie ist eine tragende Säule des Balls. In ihrer Funktion als Projektleiterin hilft der Passauerin vor allem ihre Gelassenheit, die sie auch auf andere ausstrahlt. Trotz der sorgfältigen Vorbereitung kann immer etwas schief gehen. Ob es Gäste sind, die plötzlich nicht kommen, eine aufgeplatzte Naht am Kleid einer Künstlerin oder das falsche Logo auf dem Empfangspult. „Die Nerven zu verlieren, bringt nichts. Da gilt es, selbst mit anzupacken“, berichtet sie. Die Tage vor dem Ball lassen ihr wenig Raum für Schlaf. Nicht einmal zur Kleideranprobe reicht die Zeit. Trixi Steiner ist froh, dass sie sich dabei auf Profis verlassen kann. „Zum Glück kennt Uwe Herrmann meine Größe und meinen Geschmack. Er hängt mir was hin und das zieh‘ ich kurz vorm Ball schnell über.“ Verlassen kann sie sich auch auf das Team, das ihr zur Seite steht. Mit den Projektmanagern Andrea Mylo, Tobias Schönfeld, Grit Hoffmann und Christine-Marie Günther realisiert sie die Ideen von Hans-Joachim Frey. Er ist die kreative Quelle des Spektakels, Trixi Steiner und ihre Kollegen geben dem Ganzen Struktur und halten die Fäden solange in der Hand, bis der Vorhang nach einem fulminanten Abend fällt. Die Arbeit für den Ball ist für sie mehr als ein Job. Sie widmet dem Ereignis auch viel freie Zeit. Ganz einfach, weil sie von dem Konzept überzeugt ist. Kultur und Kunst bestimmen auch über Dresdens Grenzen hinweg ihr Leben. Als selbstständige Eventund Kulturmanagerin hat sie beispielsweise die Jubiläumsveranstaltung zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit im Berliner Reichstag mitorganisiert. Richtig genießen kann sie den Ball nicht. Akribisch notiert sich die Mutter von zwei Kindern noch im Ballkleid alle Punkte, die man im nächsten Jahr besser machen kann. Die Anspannung legt sich erst kurz vor Sonnenaufgang. „Wenn alles gut lief und wir um sieben Uhr beim Frühstück zusammen sitzen, bin ich entspannt.“