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Leidenschaft Motorsport

„Wenn man erst an die Formel 1 glaubt, wenn man es geschafft hat, wird man diese nie erreichen.“ Michael Schuhmacher muss es wissen. Sieben Weltmeistertitel sprechen für sich. Nachwuchsfahrer Florian Herzog aus Dresden glaubt vor allem an sich und seinen Traum: Profi-Rennfahrer. Lesen Sie mal, wie auch Ihr Sohn zum Schumi-Jäger werden kann.

Jeder fängt einmal klein an. Die Schumacher Brüder, Fernando Alonso oder Nick Heidfeld – keiner konnte sich einfach so in ein Formel 1 Cockpit setzen. Die Qualifikation beginnt im Kindesalter auf den Kartstrecken dieser Welt. Die Spitzen des Motorsports ziehen sich den Nachwuchs aus der Basis, den Kart-Rennserien. Florian Herzog aus Dresden fährt seit drei Jahren erfolgreich in diversen Kart-Meisterschaften.

Der 13 Jährige hat Benzin im Blut, seine Leidenschaft heißt Motorsport. Um wie Florian an der Spitze dabei zu sein, braucht es viel mehr als nur Talent. Ehrgeiz, Mut, Ausdauer, Teamwork und technisches Know How sind die Grundvoraussetzungen, für eine erfolgreiche Karriere als Rennfahrer.

„Eishockey, Fussball und mit dem Rad bin ich auch oft unterwegs“, erzählt Florian. Nach seinen Hobbies gefragt, überrascht es einen schon, wenn kein Ton über Kartrennen fällt. Wer den Schüler kennt weiß, dass der Motorsport viel mehr als nur ein Hobby für ihn ist. Florian ist sich seiner Chance bewusst und ordnet alles seinem großen Ziel unter. Da fällt es anfangs schwer zu glauben, dass er nebenbei einfach nur Kind sein darf. Wenn der sympathische Dresdner mit seinem Hund herumtollt, im Hof mit seinen Freunden dem Ball hinterher jagt oder mit dem Fahrrad durch Klotzsche fährt, ist er Einer unter Vielen. Kaum vorstellbar, dass sich der gleiche junge Mann am Wochenende zum coolen Racing-Driver wandelt, der mit Power und Engagement seine Gegner in die Schranken weist.

Besonders im Nachwuchsbereich wäre ohne Hilfe und Unterstützung jedes noch so große Talent verloren. Ohne funktionierendes Team um Florian herum, wäre sein Traum schnell ausgeträumt. Dabei spielen die Eltern des Nachwuchspiloten eine entscheidende Rolle. Wenn sie nicht bereit wären, Woche für Woche auf deutschen und internationalen Rennstrecken ihren Sohn zu unterstützen, wäre an Motorsport mit Perspektive nicht zu denken. So fällt auch ein großer Teil des Budgets zu Lasten der Eltern und der finanzielle Aufwand ist gewaltig. In einer Saison der Kategorie ICA Junioren mit durchschnittlich 15 Rennen fallen Kosten von rund 50.000 Euro an. So gehört auch die ständige Suche nach Sponsoren zum erweiterten Aufgabengebiet des Teams um Florian Herzog.

Grundsätzlich können junge Piloten ab dem Einstiegsalter von 8 Jahren in den lizenzierten Bereich des Rennsports einsteigen. Ab da werden echte Talente selektiert und erlernen die notwendige Arbeitsweise in Bezug auf Fahrphysik, Technik und Teamwork. Im Alter von 15 bis 18 Jahren treten dann in den automobilen Nachwuchsklassen Piloten aus der Masse an Fahrern heraus und finden den Weg in ein bezahltes Cockpit.

Den ersten Schritt hat Florian schon gemeistert. Seit 2004 wird er vom „dp-racing-team“ betreut, welches zu den erfolgreichsten Renn-Teams in der Branche gehört. Allein in den letzten Jahren gingen 16 Meistertitel in verschiedensten Kart-Klassen an dp-racing. Das Fundament für Florians Karriere ist also geschaffen. Seit Michael Schuhmacher haben es sieben deutsche Kartpiloten in die Formal 1 geschafft und vielleicht kommt mit ein wenig Glück der Nächste aus Dresden.

(Disy Men Herbst 2006)