• März 04, 2022
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Positives FazitHandwerkerhof Meistermeile meldet nahezu volles Haus

Am 1. März 2019 bezogen die ersten Mieter den größten innerstädtischen Handwerkerhof Norddeutschlands in gestapelter Bauweise. Nach drei Jahren zieht sich die Handwerkskammer wie geplant aus dem Leuchtturmprojekt zurück – und hinterlässt einen belebten Standort.

Der Plan der Behörde für Wirtschaft und Innovation, der Handwerkskammer und der städtischen Sprinkenhof GmbH ging auf: Drei Jahre nach Erstbezug im Handwerkerhof „Meistermeile“ am 1. März 2019 sind über 90 Prozent der Flächen am Offakamp vergeben. Vor diesem Hintergrund beendet die Handwerkskammer wie vereinbart ihre Arbeit als offizielle Vermarkterin des Objekts. Im Rahmen ihrer regulären Standortberatung für Betriebe wird die Ideengeberin und Projektpartnerin der Meistermeile weiterhin passende mietinteressierte Betriebe an die Sprinkenhof GmbH vermitteln.

Die Meistermeile bietet aktuell einen Standort für 68 Handwerksbetriebe aus mehr als 30 Gewerken mit insgesamt 10.161 Quadratmetern in multifunktionalen Werkstatt- und Büroflächen und über 2.000 Quadratmetern Lagerräumen, gestapelt auf insgesamt fünf Ebenen. Derzeit sind noch sechs Einheiten von rund 80 bzw. 300 Quadratmetern ab sofort frei. Das Gebäude verfügt über eine robuste Bauweise mit einer für Handwerksbetriebe erforderlichen Infrastruktur, wie etwa große Lastenaufzüge, hohe Decken sowie breite Fluren und Türen.

Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Die 2011 mit dem Senat im Masterplan Handwerk 2020 festgeschriebene und schließlich 2019 eröffnete Meistermeile ist bundesweites Vorbild: Zahlreiche Städte, Gemeinden und Kammern fragen uns nach unserer Expertise und unseren Erfahrungen. Mit dieser positiven Erfahrung im Rücken werden wir im Rahmen unserer Handwerkerhof-Strategie 2030 weiter mit Nachdruck an einer handwerksgerechten Quartiersentwicklung arbeiten, die den Menschen und Betrieben unserer Stadt nutzt. Die Eimsbütteler Erfolgsstory verlangt nach Fortsetzung – auch in anderen Bezirken.“

Andreas Beume, Malermeister und Mieter der ersten Stunde: „Wir arbeiten hier quasi in einem Hand-in-Hand-Haus. Betriebe unterschiedlichster Gewerke helfen sich gegenseitig und empfehlen sich weiter. Wenn mein Kunde einen Zimmerer braucht, frage ich meinen Nachbarn. Und wenn dessen Kunde einen Maler braucht, fragt er mich. Durch gemeinsame Materialbestellungen etwa können wir Mengenrabatte nutzen. Oder einfach mal anklopfen, wenn einem ein paar Nägel oder ähnliches fehlen. Neben der fairen Miete und der guten Anbindung, schätze ich gerade den Nachbarschaftsvorteil ganz besonders.“

Laut einer aktuellen Handwerkskammer-Umfrage unter den Meistermeile-Betrieben arbeitet die Hälfte von ihnen eng mit anderen Betrieben am Standort zusammen. Mehr als ein Viertel gab an, vom Gewerke-Mix im Handwerkerhof zu profitieren. 93 Prozent würden den Standort weiterempfehlen. Für 60 Prozent der Befragten war die Miethöhe für ihre Standortwahl ausschlaggebend.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Die Flächenknappheit in unserer Stadt stellt auch für das Hamburger Handwerk ein zunehmendes Problem dar. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, weiterhin attraktive Standorte in zentraler Lage anmieten zu können. Damit sind die Betriebe nicht nur nah an ihren Kundinnen und Kunden und für ihre Beschäftigten gut erreichbar, sondern es werden auch unnötige Verkehre wirksam vermieden. Der Senat hat sich mit der Unterstützung dieses Leuchtturmprojektes zur Bedeutung des Handwerks für die Hamburger Wirtschaft bekannt. Die Meistermeile ist ein gelungenes Angebot und hat hier sichtbar einen Nerv getroffen. Der Senat wird diese guten Erfahrungen nutzen, um auch an weiteren innerstädtischen Standorten ein Angebot an für Handwerk geeigneten, modernen Gewerbeflächen sicherzustellen.“

Martin Görge, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „In einer Metropole wie Hamburg ist die Nachfrage nach citynahen Gewerbeflächen zu attraktiven Konditionen stets hoch, was viele Handwerks- und Produktionsbetriebe ins Umland verdrängt. Daher freuen wir uns, mit dem innovativen Konzept des gestapelten Gewerbebaus am Offakamp diesem Trend entgegenzuwirken. Wir bedanken uns bei der Behörde für Wirtschaft und Innovation, dem Bezirksamt Eimsbüttel und natürlich bei der Handwerkskammer Hamburg für die gute Zusammenarbeit. Die gute Vermietungsquote freut uns sehr, nicht zuletzt da sie beweist, welch großen Beitrag das Projekt für den Stadtteil und für Hamburg leistet.“

Handwerkerhof Meistermeile

Mit der Hamburger Meistermeile ist ein innerstädtisches Zentrum für Handwerk auf mehreren Etagen entstanden. Die Stadt bietet hier für rund 100 kleine und mittlere Handwerksbetriebe Gewerbeflächen zu fairen Mietpreisen an:

Handwerkerhof Meistermeile

Handwerkerhof-Strategie 2030

Quartiere brauchen Handwerker als Arbeitgeber und Nahversorger. In der Handwerkerhof-Strategie 2030 formuliert das Hamburger Handwerk seine Positionen. Sie beschreibt, wie urbanes Handwerk nachhaltig in den Quartieren gehalten werden kann:
Handwerkerhof-Strategie 2030 für Hamburg