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Speicherproteine der Walnuss

..lösen schwere Lebensmittelallergien bei Kindern aus

 

Das Muster spezifischer Antikörper gegen die Walnuss ist bei Walnussallergikern altersabhängig und korelliert mit dem Schweregrad der allergischen Reaktionen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts zusammen mit verschiedenen Kliniken und Forschenden aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und Spanien. Über die Forschungsergebnisse berichtet The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice in seiner Online-Ausgabe vom 29.01.2019.

 

Die Walnuss ist ein starker Auslöser von Nahrungsmittelallergien bei Kindern und Erwachsenen. Häufig geht eine Walnussallergie mit schweren Allergiesymptomen einher. Schätzungsweise drei Prozent der Europäer entwickeln eine Allergie gegen Walnuss. Die allergischen Reaktionen entstehen dadurch, dass der Körper gegen eigentlich harmlose Bestandteile der Walnuss Antiko?rper vom Typ Immunglobulin-E (IgE) ausbildet. Bisher war wenig darüber bekannt, welche der verschiedenen potenziell Allergie auslösenden Bestandteile (Antigene) der Walnuss in welchem Umfang zum Allergiegeschehen beitragen. Solche Kenntnisse sind erforderlich, um über Labordiagnostik (In-vitro-Diagnostik) die Allergie genauer charakterisieren zu können. Auch war bislang noch nicht der Zusammenhang zwischen dem Schwere- grad der Allergiesymptome und dem auslösenden Allergen in einem einheitlichen Versuchsprotokoll untersucht worden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung von Prof. Barbara Ballmer-Weber, Universitätsspital Zürich, haben mit Forschenden des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) unter Leitung von Prof. Stefan Vieths, Vizepräsident des PEI, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von klinischen Einrihtungen in Deutschland, Schweiz und Spanien diese multizentrische Studie durchgeführt. 91 Personen einer Wallnussallergie wurde, wenn der Schweregrad der Allergie es erlaubte, 

in Provokationsversuchen bestätigt. Sowohl bei den Allergikern als auch bei den Kontrollen wurden das Blut auf spezifische IgE gegen zehn Walnuss-Proteinbestandteile bzw. -fraktionen untersucht. Auch wurden Hauttests (Pricktest) mit verschiedenen Allergenextrakten durchgeführt. Die Forschenden stellten fest, dass die Sensibilisierung gegenüber Walnuss-Speicherproteinen in der Regel im Kindesalter stattfindet und mit schweren Allergiesymptomen einhergeht. Erhöhte spezifische IgE gegenüber bestimmten Speicherproteinen und Walnussfraktionen korrelierten mit systemischen und damit schwereren Allergiesymptomen. Von einem Allergen (rJug r 5) abgesehen, waren die Spiegel der spezifischen IgE gegenüber Walnussextrakten und Walnusskomponenten bei Studienteilnehmern unter 14 Jahren höher als bei den älteren Probanden. Auch entwickelten alle unter 14-Jährige schwere Allergiesymptome, während 38 Prozent der Studienteilnehmer im Alter von mindestens 14 Jahren nur milde Reaktionen zeigten. Die Personen mit schweren Allergiesymptomen wiesen höhere spezifische IgE-Spiegel gegenüber Walnussextrakt und den meisten weiteren untersuchten Walnussbestandteilen auf. „Die aktuellen Erkenntnisse können dazu beitragen auf Basis von In-vitro-Untersuchungen, in Zukunft präziser als bisher den Schweregrad der Walnussallergie zu bewerten und gezielte Ansätze für die spezifische Immuntherapie zu entwickeln“, erläutert Prof. Stefan Vieths, Vizepräsident des PEI, die Bedeutung der Untersuchung.

Speicherproteine der Walnuss

..lo?sen schwere Lebensmittelallergien bei Kindern aus

Das Muster spezifischer Antikörper gegen die Walnuss ist bei Walnussallergikern altersabhängig und korelliert mit dem Schweregrad der allergischen Reaktionen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts zusammen mit verschiedenen Kliniken und Forschenden aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und Spanien. Über die Forschungsergebnisse berichtet The Journal of Allergy and Cli- nical Immunology: In Practice in seiner Online-Ausgabe vom 29.01.2019.

Die Walnuss ist ein starker Auslo?ser von Nahrungsmittelallergien bei Kindern und Erwachsenen. Ha?ufig geht eine Walnussallergie mit schweren Allergiesymptomen einher. Scha?tzungsweise drei Prozent der Europa?er entwickeln eine Allergie gegen Walnuss. Die allergischen Reaktionen entstehen dadurch, dass der Ko?rper gegen eigentlich harmlose Bestandteile der Walnuss Antiko?rper vom Typ Immunglobulin-E (IgE) ausbildet. Bisher war wenig daru?ber bekannt, welche der verschiedenen potenziell Allergie auslo?senden Bestandteile (Antigene) der Walnuss in welchem Umfang zum Allergiegeschehen beitragen. Solche Kenntnisse sind erforderlich, um u?ber Labordiagnostik (In-vitro-Diagnostik) die Allergie genauer charakterisieren zu ko?nnen. Auch war bislang noch nicht der Zusammenhang zwischen dem Schwere- grad der Allergiesymptome und dem auslo?senden Allergen in einem einheitlichen Versuchsprotokoll untersucht worden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federfu?hrung von Prof. Barbara Ballmer-Weber, Universita?tsspital Zu?rich, haben mit Forschenden des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) unter Leitung von Prof. Stefan Vieths, Vizepra?sident des PEI, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von klinischen Einrihtungen in Deutschland, Schweiz und Spanien diese multizentrische Studie durchgeführt. 91 Personen einer Wallnussallergie wurde, wenn der Schweregrad der Allergie es erlaubte, 

in Provokationsversuchen besta?tigt. Sowohl bei den Allergikern als auch bei den Kontrollen wurden das Blut auf spezifische IgE gegen zehn Walnuss-Proteinbestandteile bzw. -fraktionen untersucht. Auch wurden Hauttests (Pricktest) mit verschiedenen Allergenextrakten durchgefu?hrt. Die Forschenden stellten fest, dass die Sensibilisierung gegenu?ber Walnuss-Speicherproteinen in der Regel im Kindesalter stattfindet und mit schweren Allergiesymptomen einhergeht. Erho?hte spezifische IgE gegenu?ber bestimmten Speicherproteinen und Walnussfraktionen korrelierten mit systemischen und damit schwereren Allergiesymptomen. Von einem Allergen (rJug r 5) abgesehen, waren die Spiegel der spezifischen IgE gegenu?ber Walnussextrakten und Walnusskomponenten bei Studienteilnehmern unter 14 Jahren ho?her als bei den a?lteren Probanden. Auch entwickelten alle unter 14-Ja?hrige schwere Allergiesymptome, wa?hrend 38 Prozent der Studienteilnehmer im Alter von mindestens 14 Jahren nur milde Reaktionen zeigten. Die Personen mit schweren Allergiesymptomen wiesen ho?here spezifische IgE-Spiegel gegenu?ber Walnussextrakt und den meisten weiteren untersuchten Walnussbestandteilen auf. „Die aktuellen Erkenntnisse ko?nnen dazu beitragen auf Basis von In-vitro-Untersuchungen, in Zukunft pra?ziser als bisher den Schweregrad der Walnussallergie zu bewerten und gezielte Ansa?tze fu?r die spezifische Immuntherapie zu entwickeln“, erla?utert Prof. Stefan Vieths, Vizepra?sident des PEI, die Bedeutung der Untersuchung.