• Dezember 19, 2021
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Stoffkunde: Kaschmirwolle

Kaschmir, auch bekannt unter dem Namen Cashmere, ist eine Naturfaser. Das Material, die Kaschmirwolle, ist sehr fein und weich und stammt von der gehörnten Kaschmirziege. Kaschmirwolle wird bereits seit ca. 1000 v. Chr. von Hand zu hochwertigen Stoffen verarbeitet.
 
Eigenschaften und Gewinnung

Kaschmir zählt zu den wertvollsten und teuersten Edelwollen bzw. Naturfasern, weswegen es oft mit Merino- und Schafwolle gemischt angeboten wird.

Mit einem Durchmesser von ca. 15 bis 19 Mikrometer ist das weiße, graue, schwarze oder braune Haar der Kaschmirziege besonders dünn und fein und schützt sie an kalten Tagen vor Kälte – eine Eigenschaft, die sich auch die Modeindustrie zunutze macht.

Zum Ende des Winters bzw. Anfang des Frühlings werden die Felle ausgekämmt oder maschinell geschoren und anschließend von Hand nach Farben und groben Verfilzungen aussortiert. Pro Tier werden ca. 150 Gramm Fell gewonnen, das anschließen in das grobe Deckhaar und die feine Unterwolle getrennt wird.

Warenkennzeichnung

Laut Textilkennzeichnungsverordnung darf ein Produkt nur dann, wenn es einen Kaschmiranteil von mindestens 85 % nachweisen kann, auch als Kaschmir angeboten werden. Produkte „mit Kaschmiranteil“ sollten generell einen Anteil von 14,5 % aufweisen können. Bei 100 % handelt sich um reines Kaschmir.
Text: fashionpress.de