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Die Entwicklung des Online-Bankings

Etwa die Hälfte der Deutschen erledigt ihre Bankgeschäfte online. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann sich jederzeit einen Überblick über seine Finanzen schaffen, Überweisungen werden in Echtzeit erledigt. Zudem sind die Kontoführungsgebühren bei einem Online-Konto meist geringer als bei anderen Kontoarten. Doch wie hat sich das Online-Banking eigentlich entwickelt, und wie könnte seine Zukunft aussehen?

 

Tatsächlich stammt diese Innovation aus dem Raum Düsseldorf. In den 1980er-Jahren entwickelte die Verbraucherbank GmbH in Kooperation mit der Postbank ein Selbstbedienungsverfahren mit Terminals, durch das Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten einer Filiale dort Geld abheben konnten. Der Name der Bank ist mittlerweile zwar in Vergessenheit geraten, doch das Online-Banking ist geblieben.

 

Basierend auf der Entwicklung von EC-Karten und den dazugehörigen PIN- und TAN-Nummern wurde der sogenannte Bildschirmtext entwickelt, kurz BTX. Mit dieser Software konnten Bankkunden erstmals von zuhause aus auf ihr Konto zugreifen und Transaktionen tätigen. Die damaligen Schlüssel- und Zugangsnummern wurden im Laufe der Jahre zu Login und Passwort. Bis zu seiner Abschaltung im Jahre 2001 verzeichnete der Dienst rund 60.000 Nutzer.

 

Seitdem hat sich einiges getan im Online-Banking: Responsive Webseiten und Apps, Push-Benachrichtigungen bei Buchungen, ein TAN-loses Authentifikationsverfahren oder die Einordnung von Buchungen in Kategorien sind nur einige Beispiele.

 

Zudem werden die Aspekte Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit im Online-Banking von den Banken konstant optimiert. Beispielsweise können Rechnungen mittlerweile direkt vom Smartphone aus per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck freigegeben werden. Auch die Zugänglichkeit hat sich vereinfacht: Mit nur wenigen Klicks ist das Online-Banking eingerichtet. Als Grundvoraussetzung dafür müssen Nutzer lediglich bei ihrer Hausbank, zum Beispiel bei der Naspa, ein Online-Konto eröffnen.

 

Was vor einigen Jahren noch nach Zukunftsmusik klang, wird langsam Realität: Aktuell arbeiten Sparkassen und andere Banken unter Hochdruck daran, dass über den Sprachassistenten Überweisungen erledigt werden können. Zukünftig soll es möglich sein, nicht nur den Kontostand abzufragen oder Geld zwischen Giro- und Sparkonto umzubuchen. Auch geringe Beträge soll man direkt an Freunde oder Bekannte senden können. Sicherheitsindikator ist in diesem Fall die biometrische Spracherkennung.

 

Es scheint, als wäre der Vormarsch des Online- und vor allem des Mobile-Bankings kaum mehr aufzuhalten. Immer mehr Banken setzen mittlerweile auf das Smartphone als zentrales Gerät bei der Kontoführung. In einer App werden zukünftig alle Finanzgeschäfte erledigt und überwacht, was dem Nutzer Zeit und Stress ersparen soll.