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Luxus im Wald - Disy-Reportage über drei Tage im wunderschönen AROSA SPA am Scharmützelsee

"Sich selbst finden, das Ich stärken, dem inneren Gefühl folgen" - das versprach die Internetseite vom AROSA SPA Scharmützelsee. Deshalb hatten wir uns in Familie entschlossen, von Dresden aus ein paar Tage genau da hin zu fahren. Doch bevor wir unser Selbst finden konnten, mussten wir erstmal das Hotel finden. Von der Autobahn Richtung Berlin waren wir in Staakow abgefahren, über Dörfer, Wiesen und Felder, über Kanäle, vorbei an Seen und riesigen Storchennestern mit ihren Bewohnern bis kurz vor den Scharmützelsee. So weit, so gut. Die Landschaft war idylisch, aus dem CD-Player las Jan-Joseph Liefers den "Kleinen Prinzen" und dann ging es los. Baustellen ohne Ende. Und selbst das Navi war überfordert mit der "wilden" Landschaft südöstlich von Berlin. Zwei Stunden fuhren wir hin und her, umkreisten einmal den 12,1 qkm großen See, um dann "von hinten", wieder westlich, im AROSA anzukommen.

Wir waren genervt und müde. Entsprechend kamen wir wohl auch rüber, denn der Empfang war auf der anderen Seite der Rezeption auch recht genervt.

Mehrere Herren des Hauses standen an der Rezeption und keiner interessierte sich für uns. Die Rezeptionistin - kühl. Als uns Jana Beuthner, die Marketingleiterin, begrüßte, wurde es besser. Wir bekamen unsere Zimmerschlüssel und die Suche ging weiter. Wir irrten durch die Häuser, Fahrstuhl rauf in die dritte Etage, dann durch einen Glasgang, dann durch ein Haus, dann wieder durch einen Glasgang, dann in ein anderes Haus, dann mit dem Fahrstuhl in die zweite Etage, dann den Gang vor - endlich. Mit einem Angestellten vom Hotel hätten wir das Zimmer leichter gefunden. Aber naja - was lange dauert, wird gut.

Wir traten ein in unsere Cornersuite (eine von 190 Zimmern und Suiten) und gleich besserte sich die Laune: 55 qm, separater Wohnbereich mit ausgezogener Couch für die Kinder, franz. Balkon, Klimaanlage, Safe, Schreibtisch, Badezimmer mit WC, Badewanne, separater Dusche. Auf jeden Fall viel Platz. Leider gab es keinen Balkon, aber die Kinder hatten am Wohnzimmer einen kleinen Austritt, von wo man durch dichte Baumkronen den Scharmützelsee erkennen konnte. Unser Schlafzimmer hatte leider nur einen Ausblick auf das gegenüberliegende Haus und in dessen Fenster. Trotzdem: Nach einem kleinen Mittagsschlaf ging es allen besser.

Richtig gut wurde es, als uns Jana Beuthner zu einer Hotelführung einlud und uns viel zeigte und erklärte. Sie erzählte, dass das Erholungsgebiet Scharmützelsee mit der Märkischen Heide, den weitläufigen Kiefernwäldern und der traumhaften Wasser- und Wiesenlandschaft besonders bei Familien beliebt sei. Das Hotel besitzt drei Restaurants (Villa am See, Restaurant Greenside und Marktrestaurant) und ein 4200 m² großen Spa-Bereich. Außerdem besitzt das Resort eine Golfanlage (63 Löcher), ein Tenniszentrum (sechs Hallenplätze, sechs Rogrand Außenplätze) und eine Binnensegelschule. Für die Sprösslinge gibt es sogar einen hauseigenen Kinder- und Jugendclub. Sechs verschiedene Zimmerkategorien gibt es. Besonders toll die 83 m²-Turmsuite.

Nach einem leckeren Vesper auf der Suite mit einer Torte, die unser Sohn vom Hotel zum heutigen Geburtstag bekommen hatte, ging es in den Pool.

Nach unserem Weg in Bademänteln durch die verschiedenen Häuser und Gänge, fanden wir die richtige Etage und waren begeistert. Das Ambiente ließ uns sofort entspannen. Es war eine Welt der Erholung, der Ruhe und der Erlebnisse. "Verwöhnen, vitalisieren und loslassen", versprachen die Mitarbeiter. Genau dafür sei das SPA-ROSA geschaffen. Doch nicht allein der Körper stehe im Mittelpunkt, vielmehr die Entspannung in unserem Kopf. Toll! Also holte ich mir an der Rezeption gleich einen Massage und Kosmetiktermin.

Die Kinder drängelten. Also auf in den Pool! Im 4.200 m² großen SPAROSA fanden wir die großzügige Poollandschaft mit Innen- und Außenpool und Sonnengarten. Im Entspannungspool mit Liquid Sound und Lichthimmel wollten wir mit den Kindern nicht stören, also gingen wir in den großen Innenpool mit Durchgang nach draußen. Jetzt begann es schön zu werden. In der Abendsonne schwammen wir im warmen Wasser unsere Bahnen. Herrlich! Langsam entspannten wir uns. Nebenan genossen wir anschließend kurz die großzügige Saunalandschaft mit sieben verschiedenen Saunen und Dampfbädern wie Laconium, Caldarium, Bio-Sauna, finnischer Sauna, Aromadampfbad und Kneippbecken. Im Angebot außerdem: ein weitläufiger Fitnessund Cardiobereich, sowie täglich wechselnde Kursangebote und Aufgüsse. Vor dem Abendessen gönnten wir uns noch einen Rundgang im Hotelgelände. Unten am Steg in der Abenddämmerung, mit Blick auf die Segelboote und den von hier aus riesig erscheinenden Scharmützelsee. Echt romantisch. Der Weg führte uns vorbei am Kinderspielplatz runter zum kleinen Seestrand mit Liegen für die Hotelgäste. Nett!

Doch nun hatten alle Hunger

"Grosse Gaumenfreuden", hatte man uns versprochen. Die Wahl des Restaurants war schwierig. Es gab einfach so viel: von Snacks im Restaurant Greenside, über ein facettenreiches Buffet im Marktrestaurant bis hin zu regionalen Spezialitäten im Restaurant Villa am See. In allen Restaurants steht eine gesunde Küche im Fokus - mit dem AROSAKonzept der Gesundheitssäulen Vitalität, Energie und Balance.

Wir entschieden uns für das Marktrestaurant mit Terrasse und Blick auf den See. Zwar war es zu kalt für die Terrasse, trotzdem waren wir begeistert. Es war voll, aber gemütlich. Wir wurden an einen runden Tisch (leider wieder kein Seeblick, da er nicht am Fenster war) platziert. Wir studierten auf einer Speisekarte die Köstlichkeiten, die uns auf dem Buffet erwarten würden. Jeden Tag gab es etwas anderes. Das Buffet war überraschend aufgebaut, die einzelnen Abschnitte waren recht klein, aber es gab immer etwas zu entdecken. Einiges wurde frisch vor den Augen der Gäste zubereitet, drei Köche waren aktiv. Das Wichtigste: Es schmeckte köstlich! Besonders der Beelitzer Spargel war ein Gedicht. Aber auch der Frische Fisch, die Tapas, Vorspeisenvariationen und die leckeren Fleischgerichte. Super! Hier bekam das Hotel von mir volle Punktzahl. Ausgezeichnet!

Und so freuten wir uns nach einer recht angenehmen Nacht mit Blick beim Aufwachen auf das unmittelbare Nachbarhaus (da muss man eben schnell aus dem Bett) auf ein tolles Frühstück. Und - jawohl, das war es auch. Es wurde sogar noch ein bisschen besser, weil das Wetter es zuließ, dass wir auf der Terrasse essen konnten. Und das war - nach dem warmen Außenpool, Romantik auf dem Steg und leckerem Abendessen vom Vortag - ein weiterer Pluspunkt. Ja, so war das prima! Von hier hatten wir nach fast 24 Stunden endlich auch das erst Mal Seeblick vom Hotel aus. Super! Wir zelebrierten das zwei Stunden lang. Während die Kinder auf dem nahen Spielplatz in Hörweite tobten, saßen wir mit einem Sekt in der Sonne. Endlich war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Um 10 Uhr trafen wir uns mit Jana Beuthner. Sie hatte zur besonderen Freude der Kinder ein E-Car besorgt, mit dem sie uns auf den nahen Golfplatz fuhr. Hier wartete Jonas Golz auf uns zur Schnupperstunde. Locker und entspannt ließ er uns und die Kinder putten, einlochen und abschlagen. Papa hatte einen guten Schwung und die Kinder viel Spaß. Anschließend nahm uns Jana Beuthner mit dem E-Car auf eine Tour über die einmaligen Golfplätze des A-Rosa-Geländes mit.

Die erste 5-Sterne-Superior-Golfanlage im deutschsprachigen Raum (Bundesverband Deutscher Golfanlagen e. V. 2007) hat hier ihren gebührenden Platz. Direkt am Resort, das zum Germany's Leading Golf Resort 2008 bis 2013 (World Travel Awards) ausgezeichnet wurde, bieten erstklassige Greens mit insgesamt 63 Loch ideale Bedingungen. Alle Plätze wurden von legendären Architekten entworfen und als Teil der Natur harmonisch in die Landschaft integriert.

Der Profi unter uns erkannte gleich: Es gibt nur wenige Plätze, an denen man sich über alle Maßen wohl fühlt. A-ROSA zählt zu diesen Orten. Hier spielt man Golf mit Lebensfreude und genießt. Ob ultimative sportliche Herausforderung, Freizeitvergnügen oder Platzreifekurs - auf den preisgekrönten Bahnen findet jeder etwas für sich. "Unsere Philosophie ist, dass beim A-ROSA Way of Golf Spaß und Lust vor Leistung gehen. Hier kann man Golfen ganz unkompliziert und spielerisch lernen", so Jana Beuthner.

Neben dem Sporting Club Berlin haben nun auch der A-ROSA GC und der GOFUS e.V. ihre Heimat auf der Golfanlage des A-ROSA Scharmützelsee. GOFUS e.V. ist ein Golfclub, in dem golfbegeisterte Fußballprofis ihre Popularität einsetzen, um wirtschaftlich schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen zu helfen.

Nach dem Golfausflug zeigt uns Jana Beuthner noch den Tennisplatz. "Sie haben die Wahl zwischen sechs Hallenplätzen mit Teppich-Granulat-Boden und sechs Rotgrand Außenplätzen. Für den kleinen Hunger gibt es das Bistro Tie Break mit Snacks und Getränken", erzählt sie. Spielern aller Leistungsklassen steht Cheftrainer Erasmus Ertel und sein Team zur Verfügung.

Bekannt und beliebt ist das Resort auch bei Reitern. Die weitläufigen Wasser- und Wiesenlandschaften bieten ideale Bedingungen für Ausflüge hoch zu Ross. Die Reitanlage Gut Wochowsee liegt inmitten eines traumhaften Naturschutzgebietes in direkter Seelage, rund 15 Kilometer vom Resort entfernt. Das Gut liegt auf einer geschützten Halbinsel und bietet ideale Bedingungen für unbeschwerte Ausritte in die freie Natur. In einer lichtdurchfluteten Halle und den gepflegten Außenplätzen lässt sich zudem trainieren. Am Nachmittag nahmen wir den Ausflugsdampfer vom Hotelsteg zu einer Rundfahrt auf dem See. Ziel: Bad Saarow. Es war windig, aber interessant. Wir betrachteten die noblen Häuser am Ufer. Manche Überbleibsel alter "DDR-Bonzenzeiten", viele Ausdruck einer erstarkenden Oberschicht rund um den See. Hier ein Haus - das wäre toll! In Bad Saarow gönnten wir uns nur einen kleinen Spaziergang. Ein netter Ort in Kurtradition mit Kaffees und Seepromenade. Abgeholt wurden wir vom hoteleigenen Shuttleservice und in zehn Minuten waren wir wieder im Hotel. Zum Abendessen hatten wir einen Tisch in der Villa am See reserviert. Das Restaurant liegt direkt am Scharmützelsee. Auf den drei Terrassen hat man einen tollen Blick über den Yachtsteg hinweg bis hin zum gegenüberliegenden Ufer. Das Interieur ist maritim gestaltet. Küchenchef Matthias Rösch verwöhnt die Gäste mit leichter, internationaler und regionaler Küche. Viele Weine von deutschen und internationalen Winzern stehen zur Auswahl.

Die Kellnerin war etwas kühl. Die Atmosphäre steril. Unser Tisch auf der Terrasse war nicht eingedeckt, alles etwas provisorisch und abweisend. Nee, hier fühlten wir uns nicht eingeladen, zumal die Halbpension hier nur bis zu einer bestimmten Summe anerkannt würde und wir den Rest hätten zusätzlich zahlen müssen. Für uns war es nicht das Richtige, aber für Gäste ohne Kinder, die Zeit und Lust auf einen exklusiven Abend haben, ist die Villa am See schon aufgrund ihres exquisiten Rufes sicher zu empfehlen. Wir wechselten wieder ins Marktrestaurant. Heute gab es österreichisches Buffet und anschließend ein Musicalabend, live gesungen in der Bar. Der letzte Tag war Entspannungstag. Während der Rest der Familie im Außenpool plantschte, gab es für Mama eine Massage und Kosmetik.

Die Massage war sehr seicht und die Muskeln anschließend immer noch verspannt. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Die Kosmetikerin dafür machte einen guten Job und holte neben den eigentlichen Treatements die Schulter-Nacken-Massage ihres Vorgängers nach. Zum Glück - doch noch entspannt. In den 22 Anwendungsräumen, zum Teil mit Blick in die Natur, für ausgewählte Body- und Beautytreatments wird viel angeboten z.B. Natur-Kräuterstempelmassagen, orientalischer Hammam im Séparée mit Rasulbad und ayurvedische Massagen.

Am Abend wollten wir eigentlich ins Golfrestaurant Greenside gehen. Dieses liegt direkt am 18. Loch des Arnold Palmer Golfplatzes. Gäste erwartet internationale Küche mit Gerichten aus dem Steinofen sowie nationale Klassiker. Aber wir blieben lieber bei dem altbekannten und bei der ganzen Familie schon beliebten Marktrestaurant. Heute gab es italienisches Buffet - wieder lecker!

Fazit:

Bei der Abreise am nächsten Tag nahmen wir diesmal einen anderen Weg, nördlich über die A10, in Schönefeld auf die A13. So waren wir in zwei Stunden zurück in Dresden. Kaum zu glauben, dass man in so kurzer Zeit gefühlt tatsächlich mal "ganz woanders" war. Ein Grund mal wieder hinzufahren, denn wir haben nur einen kleinen Teil des umfangreichen Angebots des AROSA SPA Scharmützelsee nutzen können. Also dann, bis bald!