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Medizintourismus: Wieso viele Deutsche im Ausland zum Arzt gehen

Anzeige: Die Gesundheitsvorsorge in Deutschland ist besonders für Kassenpatienten mangelhaft. Neben den langen Wartezeiten leidet oft auch die Gesundheitsvorsorge daran, dass die Ärzte in Deutschland nach der sogenannten GOÄ “Gebührenordnung für Ärzte” bezahlt werden. Oft ist es so, dass die gesamten Gebühren eines Monats durch Kassenpatienten und chronisch Kranken aufgebraucht werden.

 

In unserem Solidarsystem ist es nun mal so, dass jeder erst einmal zum Arzt gehen kann, wenn er sich krank fühlt.

 

Im Schnitt werden 4712€ pro Patient pro Jahr in Deutschland ausgegeben. Dies schmerzt besonders die Leistungsträger, welche den Großteil dieser Kosten erwirtschaften und in der Regel aber deutlich seltener krank sind und die Leistungen der Krankenkassen somit selbst kaum in Anspruch nehmen.

 

Anders ist es in anderen Ländern, in denen man private Krankenversicherungen abschließen muss (die vor allem eine gesunde Lebensweise und Prophylaxe fördern). Solche Versicherungen verlangen in aller Regel immer eine Selbstbeteiligung des Patienten.

 

In der Praxis überlegt der Versicherte dann lieber dreimal bevor er wirklich zu einem Arzt geht, denn je nach Aufwand der Behandlung kostet die entsprechende Behandlung auch Geld aus seiner eigenen Tasche. Anders bei uns in Deutschland, wo nur in Ausnahmefällen eine Selbstbeteiligung nötig wird.

 

Behandlungen im Ausland - Kein Luxus, sondern Notwendigkeit

 

Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass Deutsche vor allem sehr teure Gebissbehandlungen im Ausland günstiger in Anspruch nehmen können. Besonders beliebt und wichtig sind beispielsweise Zahnkliniken in Tschechien und anderen Ländern innerhalb der EU. Besonders beliebt sind osteuropäische Länder. Sie bieten eine gute Behandlungsqualität, verwenden das gleiche oder sogar besseres Material und sind bis zu 70% günstiger als Ärzte in deutschen Kliniken.

 

Solche scheinbar unkomplizierten Behandlungen können in Deutschland richtig ins Geld gehen. Immer wieder gibt es Fälle, bei denen der Betroffene Behandlungskosten im Wert eines Kleinwagens stemmen musste, dann nach dem Eingriff aber dennoch über Schmerzen oder andere Probleme klagte.

 

Wenn eine Behandlung ansteht, welche die Kasse nicht oder nur teilweise bezahlt und die in Deutschland hohe Kosten zu erwarten sind, dann ist es keine allzu abwegige Entscheidung, diese im Ausland durchführen zu lassen. Selbst in fernen Ländern wie Thailand oder Malaysia praktizieren ausgezeichnete Ärzte, die sich für Ihre Patienten viel mehr Zeit nehmen und oftmals sogar eine bessere Leistung erbringen als in Deutschland, da Personalkosten und sonstige Betriebskosten deutlich geringer ausfallen