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Effektives Beckenbodentraining für ein besseres Wohlbefinden

Ein schwacher Beckenboden kann negative Folgen für die Gesundheit haben. Der Beckenboden ist eine Muskelschlinge, die sowohl das Becken als auch die inneren Organe stützt. Außerdem ermöglicht er einen aufrechten Gang, kann für lustvolle Gefühle beim Sex verantwortlich sein und die Blase stärken. Vor allem Frauen, aber auch Männer sind von Problemen mit einem schwachen Beckenboden betroffen. In diesem Artikel lesen Sie, wie sich Beckenbodenprobleme äußern und wie Sie etwas dagegen tun können.

 

Was ist der Beckenboden und warum muss er trainiert werden?

Der Beckenboden erstreckt sich vom Schambeinknochen bis nach hinten zum Kreuz- und Steißbein. Bei Männern hat der Beckenboden zwei Öffnungen für den Enddarm und die Harnröhre. Bei Frauen kommt eine dritte Öffnung für die Scheide hinzu. Beim Stuhlgang und Wasserlassen entspannen sich die Beckenbodenmuskeln bei beiden Geschlechtern, bei Frauen zusätzlich beim Geschlechtsverkehr und wenn sie Kinder gebären. Der Beckenboden muss demnach trainiert werden, damit

  • die Bauch- und Beckenorgane ausreichend Halt haben
  • die Schließmuskulatur von Harnröhre und After unterstützt wird
  • der Beckenboden dem hohen Druck standhält, dem er beispielsweise beim Husten oder Lachen, beim Stuhlgang oder bei körperlicher Belastung wie dem Heben schwerer Gegenstände ausgesetzt ist.

 

Wann und wie oft ist Beckenbodentraining sinnvoll?

Das gezielte Training des Beckenbodens ist besonders empfehlenswert für Menschen, die an schlechter Haltung oder Übergewicht leiden und Tätigkeiten ausüben, bei denen sie viel sitzen. Die Beckenbodenmuskeln werden bei Frauen zusätzlich durch Schwangerschaft und Geburt strapaziert. Besonders hilfreich ist das Beckenbodentraining bei

  • Haltungsschwächen
  • Darmschwäche
  • Blasenschwäche
  • und bei Übergewicht

Außerdem bei Frauen

  • vor und nach der Geburt
  • in den Wechseljahren
  • bei Gebärmutterabsenkung
  • und nach Operationen im Beckenbereich

Außerdem bei Männern

  • bei Potenzproblemen
  • und nach Operationen an der Prostata

Generell ist ein Beckenbodentraining jedoch für jeden zu empfehlen, egal ob jung oder alt. Dreimal am Tag ist optimal, doch einmal ist besser als keinmal. Das Ergebnis eines stärkeren Beckenbodens ist bei regelmäßigen Übungen schnell zu spüren.

 

Effektives Beckenbodentraining: Reiten und Pilates

Als sehr effektives Beckenbodentraining haben sich vor allem Reiten und Pilates herausgestellt. Beim Sport mit dem Pferd werden durch das permanente Ausbalancieren und Mitschwingen mit der Bewegung des Tieres die Muskeln im ganzen Körper beansprucht. Doch auch zu Hause lässt sich der Beckenboden durch Pilates-Einheiten hervorragend stärken. Verschiedene Übungen wie das Beingleiten, Beinheben oder Beinschwingen helfen dabei, den Beckenboden zu stärken. Das sogenannte Beckenboden-Fitness Workout sorgt dafür, dass von schwachen Beckenböden Betroffene endlich wieder joggen und lauthals lachen können. Außerdem werden die Empfindungen beim Sex intensiver als zuvor. Anregungen für ein effektives Pilates-Workout liefern YouTube-Videos wie dieses (Video).

 

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