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Bei Regen und bei Sonnenschein - 6000 Besucher feierten die 9. Dresdner Schlössernacht

Strahlender Sonnenschein und heftiger Regenguss – die 6000 Besucher der Dresdner Schlössernacht bekamen am Samstag das ganze Spektrum an Wetter geboten. Ihre gute Laune ließen sie sich von Petrus nicht verderben. Auch mit Schirm und Regenponcho flanierten sie ausgiebig durch die weitläufigen Parkanlagen von Schloß Albrechtsberg, Schloss Eckberg, Lingnerschloss und Saloppe, die für eine Nacht zu einer riesigen Kulturlandschaft verschmolzen waren. Die Schlössernacht fand bereits zum 9. Mal statt und war erneut ausverkauft. Über 350 Künstler luden auf 16 Bühnen zu Musikgenuss quer durch alle Genres und boten insgesamt 85 Konzerte.

 

Veranstalter Mirco Meinel ist begeistert: „Auf die Dresdner ist Verlass. Sie tanzen auch mit Regenjacke, und als der Regen mal stärker wurde, rückten sie unter Schirmen und Torbögen zusammen, holten die Handys raus und diskutierten gemeinsam ihre Wetterapps.“

 

Besonderer Publikumsmagnet war Purple Schulz, der neben seinen bekannten Hits neue Lieder mit poetischen Texten vorstellte und selbst nach Mitternacht noch eine Zugabe spielte. Auch die Eric-Clapton-Revival-Band „Slowhand“, „Rockset“ und die Elbhangzombies kamen gut an. „Eigentlich kann ich jeden Künstler herausheben, denn bei dem großen Genres-Mix war für jeden etwas dabei“, so die Künstlerische Leiterin Sylvia Grodd. „Mich hat vor allem fasziniert, wie es Bands wie „bethree“ oder Caminho“ schafften, auch im Regen ein herrliches lateinamerikan- isches Feeling zu wecken. Bisher hatte uns Petrus ja oft mit lauen Sommernächten verwöhnt - aber wir können auch bei Regen Schlössernächte feiern!“

 

Besonderes Markenzeichen der Schlössernacht ist die zauberhafte Atmosphäre des Areals, das von mehr als 1150 Scheinwerfern und Lichtquellen in buntes Licht getaucht wurde.

 

Auch die Illuminierung der Fassade von Schloss Albrechtsberg mit bewegten Bildern und das große musikalisch unterlegte Feuerwerk machen den Zauber der Veranstaltung aus.

 

Ein romantisches Bild bot sich den Gästen am Teich, wo eine Bar mitten im Wasser der Blickfang war. Auch die JugendKunstschule setzte mit ihren Fabelwesen märchenhafte Akzente.

 

Sechs Kilometer lange, mit Lichterketten gesäumte Wandelwege geleiteten die Besucher auf ihrem Kulturspaziergang von Bühne zu Bühne und zu über 60 Ständen mit kulinarischen Verlockungen vom Grillsteak bis zur Auster, vom frisch gezapftem Radeberger Bier bis zum Sächsischen Spitzenwein. Den kulinarischen Höhepunkt setzen die Spitzenköche Mario Pattis, Benjamin Biedlingmaier und Benjamin Unger im „Gourmetgarten“ und machten schon Appetit auf die „Genusswelten“ am 26. und 27. August im Ostrapark.

 

Bei aller Begeisterung gibt es für Veranstalter Mirco Meinel auch einen Anlass für Kritik.

 

Erneut waren Mitarbeiter des Ordnungsamtes gezielt vor 20 Uhr im Einsatz, um an parkende Autos Knöllchen zu verteilen, insbesondere dort, wo das Parkverbot um 20 Uhr sowieso geendet hätte. Nach seiner Information wurden die Ordnungskräfte dafür extra an den Elbhang geschickt. „Ich finde es beängstigend, wie die Stadt dem Tourismus mit solchen gezielten Aktionen Schaden zufügt“, so Mirco Meinel. „Die Gäste erleben eine tolle Veranstaltung und fahren dann mit schlechter Laune ab.“

 

Im nächsten Jahr feiert die Dresdner Schlössernacht Jubiläum. Am 21. Juli findet sie bereits zum zehnten Mal statt. „Ohne die vielen Partner und Sponsoren wäre dieses Event nicht denkbar“, betont Mirco Meinel. „Ihnen ein großes Dankeschön – ebenso den gastfreundlichen Schlossherren, allen Künstlern und Mitwirkenden, meinem ganzen Team und vor allem den Gästen – es war wieder eine tolle Schlössernacht und wir freuen uns auf das nächste Jahr!“

 

www.dresdner-schloessernacht.de