- Dezember 17, 2025
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Małgorzata Mirga-Tas
Małgorzata Mirga-Tas. Eine alternative Geschichte
bis 15.3.2026
Die polnische Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas verbindet in ihren textilen „Malereien“ Vergangenheit und Gegenwart und erzählt Geschichten von Familie, Gemeinschaft, Solidarität und Selbstermächtigung. Ihr Fokus liegt auf dem Leben von Rom*nja-Gemeinschaften, Europas größter ethnischer Minderheit, wobei sie besonders die Perspektive der Frauen hervorhebt. Durch die bildmächtige Kombination verschiedener Textilien und Muster schafft sie ein intimes Bild vom Alltag der Rom*nja, oft verknüpft mit historischen Narrativen. Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt mit der Ausstellung erstmals in diesem Umfang das Werk der Künstlerin in Deutschland, darunter Teile des Zyklus Re-enchanting the World, mit dem Małgorzata Mirga-Tas seit ihrem Auftritt 2022 auf der Venedig-Biennale für internationales Aufsehen sorgte.
Julian Charrière
Julian Charrière. Midnight Zone
14.3.–12.7.2026
Das gleißende Licht einer Leuchtturmlinse inmitten der pazifischen Tiefsee, gigantische Gletscherlandschaften unter Wasser und Taucher*innen, die in den Wasserhöhlen der mexikanischen Cenoten hinabsinken – die Einzelausstellung Midnight Zone des französisch-schweizerischen Künstlers Julian Charrière präsentiert in der großen Ausstellungshalle des Kunstmuseum Wolfsburg eine faszinierende Auseinandersetzung mit der geheimnisvollen Welt des Wassers. Die Schau beleuchtet neben den sinnlichen und metaphorischen Ebenen, die mit dem Element Wasser verbunden sind, auch politische Bezüge, wie etwa die durch Menschen verursachte Wasserverschmutzung oder die Ausbeutung der Meeresgründe durch Tiefseebergbau.
Jürgen Klauke
On Nervous Grounds. Zwischen Wahn und Wirklichkeit
9.5.–27.9.2026
In einer Welt am Kipppunkt, in der die Lust am Zerstörerischen und Destruktiven wieder ganz unverhohlen zelebriert wird, scheint die Wirklichkeit zunehmend durch den Filter der eigenen Emotionen wahrgenommen zu werden. Politische und soziale Spannungen versetzen die Menschen in eine kollektiv-nervöse und verletzliche Grundstimmung. An der Schwelle zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Selbst und äußerer Welt, erkundet die Ausstellung den Moment, in dem diese widersprüchlichen Gefühlserlebnisse entstehen. On Nervous Grounds zeigt anhand ausgewählter Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Wolfsburg, wie Kunst seit den 1970er-Jahren bis in die Gegenwart hinein aufregende Resonanzräume erzeugt. Ohne die Realität interpretieren zu wollen, nähert sich die Ausstellung dem Empfinden in unserer hoch sensibilisierten Gegenwart sowie dem Ort, an dem Emotionen entstehen, an.
François Jacob, Batisseurs, 2024, Öl auf Leinwand, Kunstmuseum Wolfsburg
François Jacob
21.11.2026–28.3.2027
Surreale Szenerien und fantastische Farben – im Herbst 2026 realisiert das Kunstmuseum Wolfsburg die erste deutsche institutionelle Einzelausstellung des belgischen Malers François Jacob. Vielfach noch ein Geheimtipp, genießt Jacob bei Sammler*innen seit Jahren hohes Ansehen. Seine Bilder offenbaren ein thematisches Spektrum, das angesiedelt ist zwischen vermeintlich Zeitgenössischem und einem überzeitlichen Irgendwo. Seine Bilder bieten ein hohes malerisches Können und geben auf der Motivebene mehr Fragen und Rätsel auf, als dass sie Antworten bieten. François Jacobs sensibles Gespür für delikate Farbtöne und -kombinationen beweist den Betrachtenden selbst in Zeiten großer medialer Fülle, warum Malerei auch im 21. Jahrhundert noch immer faszinieren kann.