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Panama - Paradies für Naturliebhaber

Der lateinamerikanische Staat hat mehr zu bieten als den Kanal. Neben wunderbaren Sandstränden ist das Land voll von Regenwäldern und Nationalparks, die das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen lassen.

Chefredakteurin Anja K. Fließbach war im Februar für unsere Fernsehshow „Disy on Tour“ unterwegs. Begleiten Sie sie in diesen Sendungen auf ihrer Reise durch Florida, die Cayman Islands, Mexiko, Jamaika, Costa Rica und eben Panama. „Disy on Tour“ läuft auf Dresden Fernsehen, bw family Baden-Württemberg und anderen deutschen Programmen.

Der Staat Panama liegt in Mittelamerika und grenzt im Westen an Costa Rica und im Osten an Kolumbien. Quer durch das Land reicht der von 1904 bis 1914 erbaute Panama-Kanal, der die Karibik und den Pazifi k miteinander verbindet. Er erspart Schiffen einen langen Umweg um Kap Hoorn von fast 15000 km. Die Hauptstadt des kleinen Landes ist Panama City, eine moderne und dynamische Metropole mit ca. 600.000 Einwohnern. Sie ist das führende Handels- und Verkehrszentrum des kleinen Landes. In den moderneren Stadtteilen wie El Cangrejo haben zahlreiche internationale Firmen und Banken ihren Sitz, zudem findet man viele Hotels, Restaurants und exklusive Geschäfte. Im historischen Viertel Casco Viejo, das stark durch die Kolonialzeit geprägt ist, gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie das Nationaltheater, den Justizpalast, die Kirche San José sowie alte Kirchruinen und Festungsmauern, von denen man eine fantastische Aussicht genießen kann. Da das Altstadtviertel jedoch auch bei Tag nicht ganz ungefährlich ist, sollte man düster wirkende Straßen meiden und den auf Karten eingezeichneten Touristenpfaden folgen. Die wichtigsten Verkehrsachsen in der Stadt sind die Via Espana und die Avenida Central, die in eine beliebte Fußgängerzone übergeht. Ein Bummel entlang dieser Fußgängermeile in die Altstadt lohnt sich auf jeden Fall. Mitten in der Stadt und im hektischen Treiben liegt der Park Natural Metropolitano. Er bietet vielen Tieren einen geschützen Lebensraum und mit etwas Glück entdeckt man Gürteltiere, Affen und Leguane bei einem Spaziergang durch die Oase der Ruhe. Auch am Abend hat Panama City für jeden Geschmack etwas zu bieten. Es gibt zahlreiche Bars, Restaurants, Diskotheken und Casinos, die zum Ausklingen des Tages einladen.

Westlich von Panama City liegt die 11 km² große Insel Taboga. Auf dieser Insel, die nicht ohne Grund auch Blumeninsel genannt wird, blühen Oleander, Jasmin, Hibiskus und andere zahlreiche Pflanzenarten. Der KünstlerPaul Gauguin legte hier einstmals eine lange Ruhepause ein und auch heute noch ist die Insel ein Paradies für Urlauber und Einheimische, die einen Ort der Erholung und Entspannung suchen. Auf Taboga, das nur von ca. 1000 Einwohnern bewohnt wird, gibt es kaum Autos. Die einzige Anreisemöglichkeit zur Insel ist mit dem Boot, die Fahrt dauert von Panama City aus eine knappe Stunde. An der karibischen Nordküste liegen zwei weitere wunderschöne Inseln, deren Besuch man nicht versäumen sollte.

Die Isla Colón, die nach ihrem spanischen Entdecker Kolumbus benannt wurde, liegt nur knapp 3 Reisestunden von Costa Rica entfernt. Die Provinzhauptstadt der Insel, Bocas del Toro, ist ein kleiner, verschlafener Ort und wurde im kolonialen Stil erbaut, der stark an die Architektur der Südstaaten der USA erinnert. Eine knappe Bootsstunde entfernt befindet sich die Isla Bastimentos. Teile von ihr gehören zum Nationalpark Marina Isla Bastimentos, laut einer offiziellen Statistik sind 92% der Insel mit tropischem Regenwald bedeckt. Hier findet man zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.
Für Naturliebhaber ist die Insel ein wahres Paradies. Mit ausgeliehenen Kajaks lässt sich die Inselwelt wunderbar entlang der Mangrovenwälder erkunden. Unbedingt sehenswert ist
die Ausgrabungsstätte Coclé in der gleichnamigen Provinz. Sie liegt südwestlich des Panamakanals und aus ihr stammen zahlreiche Funde aus dem 8. Jahrhundert, unter anderem Goldschmuck mit Edelsteinen und Helme. Das historische Museum in Panama-City beherbergt einen Großteil dieser Funde neben weiteren Sammlungen von archäologischen Gegenständen.

Für Vogelliebhaber empfiehlt sich ein Ausfl ug in einen der zahlreichen Nationalparks, zum Beispiel La Amistad an der Grenze zu Costa Rica. Aufgrund seiner unglaublichen Artenvielfalt steht er seit 1993 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Zum größten Teil besteht der Park aus Regen- und Nebelwald, hier wachsen Eichen, Zedern und Zypressen, die erstaunliche Höhen erreichen. In dem Nationalparkonalpark leben über 400 verschieden Vogelarten, darunter der Quetzal, der früher bei den Azteken als Gottheit verehrt wurde. Quetzals sind heutzutage jedoch stark vom Aussterben bedroht, da der Mensch mit der Zerstörung seines natürlichen Lebensraums den Göttervögeln ihre Existenzgrundlage raubt.

An den Küstengebieten Panamas locken zahlreiche Traumstrände und Wassersportangebote für Touristen. In Küstennähe liegt die Jahresdurchschnittstemperatur zwischen 24 und 27 °C, in den höheren Lagen bei ca. 19°C. Von April bis Dezember herrscht Regenzeit. Für die Einreise benötigen EU-Bürger einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass. Ein Urlaub in Panama hat für jeden etwas zu bieten und lässt die Reise zu einem unvergesslichen
Erlebnis werden.
Jana Mummert
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(Disy Men Sommer 2006)