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Elements – DELI und Restaurant - Königsbrücker Strasse 96 - Haus 25 – 26, 01099 Dresden

Ganz ehrlich? Ich verstehe den Hype um das Elements immer noch nicht. Kurz nach 20 Uhr wollten wir essen und wurden abgewiesen. Die Küche würde das nicht schaffen. In den meisten Sterneküchen ist früh Tischannahme-Stopp. Aber Hallo? In Dresden? 20 Uhr? Mit zwei besetzten Tischen? Wir wurden ins Bistro verwiesen. Aber Boah! Diese Atmosphäre! Recht gemütlich fand ich nur das Kaminzimmer, das war ohne Gäste, aber voller Qualm. Aber hier würde nicht bedient, teilte man uns schnippisch mit. Die zweite unhöfliche Abfuhr! Hier war wohl der Stern zu Kopf gestiegen. Blieb uns also das DELI. Klar stammt hier alles aus alten Fabriktagen, aber kann man das nicht entweder gemütlich oder eben richtig modern und fabrikhipp einrichten? Aber doch nicht so ein Mischmasch! Da ist es in jeder Uni-Kantine schöner. Bänke, grelles Licht... Wir sind müde und hätten uns gern entspannt. Aber hier zu sitzen ist anstrengend. Wenigstens ist die Karte klein und überschaubar. Wir wollen nur eine Kleinigkeit, haben keine Lust, hier viel Zeit zu verbringen. Ich wähle eine Kastaniensuppe und will bestellen. „Die haben wir nicht mehr“, muffelt die Kellnerin. Wenn von zwei Suppen eine nicht mehr da ist... Na, gut. Es gibt eine Karotten-Ingwer-Suppe als Alternative. Die nehme ich. Und als ich sie probiere, habe ich ein Déjàvu. Genau diesen Geschmack hatte ich einen Tag zuvor mit der Suppe an der Bude bei der Eislaufbahn am Weißen Hirsch. Lassen die sich hier die Buden-Suppen von Stefan Hermann liefern? Und selbst die schmecken viel besser als hier. Vielleicht sind ja alle Köche vom Elements krank. Das würde auch die Abweisung im Restaurant bei leeren Tischen erklären. DELI soll für „delikat“ stehen, aber ehrlich! Es hat gut geschmeckt, ja. Aber dafür fahre ich doch nicht extra in ein Restaurant, wenn ich das delikater mit romantischer Waldatmosphäre in Bühlau mit Glühwein haben kann. Der DELI Minuten Hit, ein Sandwich, war auch kein Hit. Hier ist Name einfach nicht Programm. Die Preise allerdings, 9 Euro für den (Nicht-) - Hit und 5 Euro für die Suppe sind natürlich okay. Der Crémant Rosé kostete 6 Euro, das (dunkle!) Hefe, das eigentlich als helles bestellt war, kostete ... Aber wenn der Anspruch hier nur der günstige Preis ist...

 

Fazit: Wenn wir nicht dienstlich dran bleiben müssten, würden wir da auf keinen Fall noch einmal hingehen. Aber, falls die Küche mal Lust hat, Gäste zu bekochen, testen wir schon mal das Sterne-Essen. Jetzt wollen wir es wissen!