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Übergewicht bei Kindern nimmt zu

Zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Körpergewicht thematisieren und alarmieren in den letzten Jahren die Öffentlichkeit über die dramatische Entwicklung als „Übergewichtsepidemie“. Damit sind kurz- und langfristig erhebliche Gesundheitsrisiken verbunden. Bereits im Kindes- und Jugendalter können schwerwiegende, auch kostenintensive Erkran-kungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Störungen des Fettstoffwechsels und Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems entstehen. Nicht nur der individuelle körperliche, psychische und soziale Leidensdruck nimmt immer mehr zu, auch auf das gesamte Gesundheitssystem hat dieser Prozess langfristige, verheerende Auswirkungen.

In Dresden nahm der Anteil von übergewichtigen sowie adipösen Kindern mit dem Alter zu. Das Übergewicht einschließlich Adipositas betraf ca. 5 Prozent der Kinder zur Schulaufnahmeuntersuchung und schon mehr als 10 Prozent der Kinder in der 6. Klasse. Darunter zeigte sich ein Anteil an Kindern mit Fettleibigkeit (Adipositas) von unter 2 Prozent bei den Vorschülern, knapp 4 Prozent bei den Kindern der 6. Klasse. Eine differenzierte Betrachtung der Ergebnisse weist deutliche Unterschiede innerhalb der Altersgruppen hinsichtlich der besuchten Schulart im Ver-lauf der zwei Schuljahre 2008/09 und 2009/10 auf. So waren Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sowohl in der 2. als auch in der 6. Klasse besonders häufig betroffen. Bei Schülern in der 6. Klasse mit sonderpädagogischer Förderung war der Anteil knapp doppelt so hoch wie bei gleichaltrigen Schülern in der Mittel-schule und fast dreimal so hoch wie bei den Gymnasiasten.

Neben den dargelegten Ergebnissen zum Übergewicht ist auch das deutliche Untergewicht (< 3. Perzentile) im Kindes- und Jugendalter zu beachten. Im Schnitt waren knapp 4 Prozent der untersuchten Dresdner Kinder deutlich untergewichtig, wie man in der folgenden Abbildung 54 der Schuljahre 2008/09 und 2009/10 sehen kann. Unterschiedliche Ausprägungen innerhalb der Altersgruppen waren auch dabei erkennbar, so dass die Schüler der 6. Klasse am Gymnasium am wenigsten und die Schüler der 6. Klasse mit sonderpädagogischem Förderbedarf am häufigsten davon betroffen waren.