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Mit Helm und Rucksack zum History-Weihnachtsbrunch

Das Jahr 2015 ist in wenigen Tagen Geschichte, das neue Jahr steht vor der Tür. Zeit für viele, Bilanz zu ziehen und auch schon einmal einen Ausblick auf das Jahr 2016 zu geben. Und so luden die beiden Pay-TV-Sender "History" und "A&E" am Dienstag zum Weihnachtsbrunch nach München. Bei kulinarischen Leckereien bekamen die Gäste von Gastgeber Dr. Andreas Weinek (Geschäftsführer History und A&E) auch die neusten Programmhighlights und Eigenproduktionen der nächsten Wochen und Monate präsentiert. Komiker und Moderator Wigald Boning kam mit Rucksack und Helm zur Veranstaltung im Konferenzclub Moet & Chandon des Restaurants Gandl. Aus gutem Grund: er ist einer der Protagonisten der neuen History-Eigenproduktion mit dem Arbeitstitel "Lost Places - Jäger der verlassenen Orte", die im Frühjahr 2016 in ganz Deutschland gedreht und dann voraussichtlich im November nächsten Jahres ausgestrahlt wird. Gemeinsam mit dem Urban Explorer und Survival-Experten Friedrich "Fritz" Meinecke wird er sich im Rahmen einer Art Road-Trips in sechs Folgen auf die Suche nach Deutschlands verlassenen Orten begeben. Orte, die alle eine spannende Geschichte erzählen. "Die ideale Sendung wenn man an Geschichte interessiert ist, sich für geheimnisvolle Orte interessiert wie ich gerne draußen schläft," so Boning. "Ich musste deshalb keine 20 Sekunden überlegen. Mich reizt vor allem auch der Gedanke, in Gebäude zu kommen, die komplett leer sind - und daraus eine spannende TV-Sendung zu machen. Und von Friedrich "Fritz" Meinecke kann ich sicherlich noch etwas lernen," so Boning. Sein Leben ist auch schon jetzt vor dem Start der Dreharbeiten Abenteuer pur: "Ich übernachte seit August draußen weil ich mir davon Lerneffekte verspreche. Das mache ich allerdings nicht fürs Fernsehen. Ich bin mit dem Tagbuchschreiben ausgelastet. Und auch der Auf- und Abbau des Zelts frisst viel Zeit." Emanuel Rotstein (Director Production), der die lokalen Eigenproduktionen steuert und realisiert und auch präsentierte, ist derzeit auf Location-Suche für die neue Doku mit Wigald Boning: "Verfallene Schlösser, verlassene Schulen und Kinos oder vergessene Militäranlagen - in Frage kommt für uns alles was eine spannende Geschichte zu erzählen hat." "Eigenproduktionen sind für uns sehr wichtig", so Dr. Andreas Weinek. Er zeigte sich mit 2015 sehr zufrieden: "Es war ein erfolgreiches Jahr. Es ist uns gelungen, eine gute Balance zwischen Geschichte und Unterhaltung zu schaffen. Eines der großen Highlights des Jahres 2015 war für uns zweifellos die Eigenproduktion "Die Befreier", die große internationale Erfolge feiern konnte." Diese wurde nämlich in vielen Ländern ausgestrahlt, von USA bis Spanien, und wurde sogar mit einem chinesischen TV-Preis ausgezeichnet. "Die persönliche Begegnung mit den Protagonisten war sehr beeindruckend und eine Ehre für mich." Auch 2016 wird spannend: vor allem dank des neuen A&E Crime-Formats "Protokolle des Bösen", bei dem Interviews mit deutschen Serienmördern im Mittelpunkt stehen und voraussichtlich im September 2016 gezeigt wird. Der Kriminalist und Profiler Stephan Harbort aus Düsseldorf hat mehr als 70 solcher Gespräche mit Serienmördern geführt um herauszufinden, was in den Köpfen von Serientötern vorgeht und zu ergründen, warum Menschen zu kaltblütigen Killern werden. Harbort war für die Veranstaltung eigens nach München gekommen und hatte einen Ausschnitt eines Audio-Interviews, das er mit einem Serientäter geführt hat, mitgebracht. "Ich bin jemand der zuhört, ich bin auf der Suche nach Informationen, aber ich bin keiner der richtet. Das Erfolgsgeheimnis ist es, den Täter nicht als Mörder zu sehen, sondern als Mensch, und das ist natürlich nicht immer einfach." Bereits im Frühjahr können sich die Zuschauer auf die deutschsprachige Premiere der monumentalem Doku-Drama-Serie "Aufstand der Barbaren" (Originaltitel: "Barbarians Rising") freuen. "Das wird das größte Highlight der nächsten Monate auf History sein", Alexandra Kling (Director Programming & On Air). Die achtteilige Event-Serie erzählt die reale Geschichte des Aufstiegs und des Falls des Römischen Reiches und die von berühmten Heerführern wie Hannibal, Spartakus & Co. und ist aufwendig inszeniert - mit vielen Kampf- und Massenszenen. Weitere Programm-Highlights: die neue Doku-Serie "Outlaw Chronicles: Die Hells Angels", die ab März gesendet wird, sowie die Dokumentation "Alcatraz - Der Wahrheit auf der Spur", die bereits internationale Aufmerksamkeit erlangte, denn sie gibt erstmals Hinweise darauf, dass die 1962 spektakulär aus Alcatraz geflohenen Häftlinge John und Clarence Anglin, die man für tot hielt, überlebt haben könnten. Auch bei A&E (der Sender wurde erst im September 2014 gestartet und ersetzte den "The Biography Channel") wird viel geboten: "Am 15. Dezember dieses Jahres strahlen wir das Benefiz-Konzert "Shining a Light - Gemeinsam gegen Rassismus" aus L.A. mit Top-Stars wie Bruce Springsteen, Ed Sheeran, Sting, Pink, Sia, John Legend und Pharrell Williams aus. In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar folgen dann die 21. "Critics' Choice Awards". "Wir setzen in Zukunft verstärkt auf Crime", so Alexandra Kling. So gibt es, in deutscher Erstausstrahlung, Ende Februar die Doku "Bill Cosby - Frauen brechen ihr Schweigen" und im März "O.J. Simpson - Unveröffentlichte Aufnahmen" zu sehen. Außerdem gibt es auch eine neue Reallife-Reihe über Mini-Häuser: "Großes Glück im kleinen Haus", die Ende Februar gezeigt wird. Fazit: Langeweile dürfte auch im TV-Jahr 2016 auf keinen Fall angekommen. Wigald Boning und Co. sei Dank. Dabei: Sebastian Wilhelmi (Director Marketing & Communications), der einen Einblick in die Quoten gab: "Wir sind mit History auf Platz 8 der bestperformenden Pay-TV-Sender, das heißt in den Top Ten. Damit sind wir sehr zufrieden").

 

Text: Andrea Vodermayr