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So sportlich ist Dresden

Der Lebens- und Arbeitsstil in modernen Gesellschaften ist von häufigem Sitzen und vermehrtem Bewegungsmangel gekennzeichnet. Während im vergangenen Jahrhundert viele Tätigkeiten, sei es im Alltags- wie auch Arbeitsleben von einer hohen körperlichen Aktivität gekennzeichnet waren, sind infolge technologischen Wandels, immer mehr Tätigkeiten durch Technik unterstützt bzw. vollständig ersetzt. Dies beginnt bei der häufigen Nutzung von PKW für private Verrichtungen sowie der Unterstützung von Arbeitstätigkeiten durch Maschinen. Mit dem Wandel von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft fand ein Rückgang von körperlich beanspruchenden Tätigkeiten hin zu sitzenden Tätigkeiten statt. Bewegungsmangel ist häufig mit einer der Ursachen für chronische Erkrankungen wie Adipositas, Hypertonie, Diabetes mellitus Typ II, koronare Herzkrankheiten, Osteoporose, Depression und bestimmte Krebsarten (Robert-Koch-Institut, 2006). Umso wichtiger ist es, regelmäßige körperliche Aktivitäten als einen Beitrag zur Gesundheit und dem Wohlbefinden im täglichen Leben zu integrieren. Bezogen auf die Landeshauptstadt Dresden, können auf Basis der Daten der Kommunalen Bürgerumfrage folgende Aussagen zu sportlichen Aktivitäten in der Dresdner Bevölkerung getroffen werden. In den Altersgruppen von 16 bis 74 Jahren treiben über 60 Prozent ein- oder mehrmals in der Woche Sport. Über 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen treiben sogar mindestens zwei- bis dreimal in der Woche Sport. Dass fast 60 Prozent der über 75-Jährigen seltener oder gar keine sportlichen Aktivitäten durchführen ist sicher auf die eingeschränkte Mobilität zurückzuführen. Diese Ergebnisse stimmen mit den Ergebnissen der 2009 durchgeführten Bürger-umfrage zum Sportverhalten der Dresdnerinnen und Dresdner überein.

Die Arten sportlicher Aktivitäten sind breit gefächert, z. B. sind die Bürgerinnen und Bürger aktiv im Joggen, Fußball, Schwimmen, Inlineskaten. Ein großer Teil der Dresdner Bevölkerung widmet sich z. B. dem Radfahren. Aber auch Spazierengehen als Freizeitaktivität ist weit verbreitet. Ansonsten sind die Interessen der Dresdner Bürgerinnen und Bürger sehr breit gefächert. Auch ältere Menschen sind vielseitig aktiv. Die häufigsten Aktivitäten bei den älteren Dresdner Bürgerinnen und Bürgern sind Spazierengehen, Gartenarbeit, Schwimmen und Radfahren.

Bei der Betrachtung der einzelnen Stadträume ergibt sich folgendes Bild. Befragte Personen aus den Stadträumen Prohlis, Reick, Gorbitz, Leipziger Vorstadt und Pieschen geben deutlich weniger sportliche Aktivitäten an. Wesentlich höher ist der Anteil an Personen, die zwei- bis dreimal wöchentlich sportlich aktiv sind in den Stadträumen Loschwitz und Schönfeld- Weißig, Löbtau, Mockritz, Coschütz, Plauen, Johannstadt, Blasewitz und Fried-richstadt, 26er-Ring.