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Noch kein Aufschwung in Sicht

Touristische Bilanz für Dresden Januar bis September 2016 liegt vor

 

Mittlerweile liegen die neuesten Tourismuszahlen für Dresden vor; für Januar bis September dieses Jahres. Laut Statistischem Landesamt Kamenz ergibt sich für das Gesamtergebnis der ersten neun Monate 2016 ein Volumen von 3.122.767 Übernachtungen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von -2,0% in den Übernachtungen insgesamt, einem Minus von -2,6% aus dem Inland und einem Plus von +0,4% aus dem Ausland.  Im Vergleich der Monate liegt der September 2016 mit fast 420.000 Übernachtungen auf Platz drei hinter den traditionell starken Monaten Mai und August, mit einem Volumen fast auf Vorjahresniveau (-0,8%). Die Entwicklung im September fällt jedoch je nach Quellmarkt unterschiedlich aus. Während aus dem Ausland ein Rückgang von -10% zu verzeichnen war, konnte aus dem Inland ein Wachstum von +2% registriert werden. „Als Grund für den Zuwachs im September aus dem Inland sehen wir u.a. die Kongresse, die nach Dresden geholt werden konnten. Dazu gehören die Tagung für Angiologie /Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie mit 1.600 Teilnehmern, das Deutsche Fernwärmekolloquium mit über 300 Teilnehmern und der Deutsche Hautkrebskongress mit 450 Gästen. Die Rückgänge aus einzelnen Auslandsmärkten führen wir u.a. auf die Reisezurückhaltung vor allem der Asiaten (China: -19,3%, Japan: -33,3%) und der Amerikaner (USA: -17,5%, Kanada: -26,2%) zurück, die aufgrund der Anschläge und Attentate in Europa primär Urlaub im eigenen Kontinent realisiert haben. Zudem spielen der Brexit mit dem abgewerteten Pfund eine Rolle für den Rückgang der englischen Gäste (Vereinigtes Königreich:-28,5% in den Übernachtungen im September)“, so Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH (DMG). Insgesamt sieben von 17 Auslandsmärkten weiterhin mit WachstumsratenDas Ranking an der Spitze der Auslandsmärkte für Dresden ist in den ersten drei Quartalen des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert. Die meisten Auslandsübernachtungen kommen aus den USA (62.429 Übernachtungen, -3,3%), dicht gefolgt von der Schweiz (61.511 Übernachtungen, +2,1%) und Österreich (57.790 Übernachtungen, +22,5%). Das stärkste Wachstum kommt aus Polen (+29,8%), Österreich (+22,5%) und den Niederlanden  (+11,2%). Den größten Sprung im Ranking machte dabei Polen von Platz 10 auf 6. Japan dagegen steigt mit -23,4% von Platz 11 auf 13 ab, begründet durch schwächelnde Wirtschaft und geringere Fernreiseintensität. Auch wenn speziell im September +55,1% mehr Übernachtungen aus Russland zu verzeichnen waren, verliert Dresden wegen der Wirtschaftskrise und des Rubelverfalls insgesamt noch -11,8% bei den Übernachtungen aus diesem Markt, indes mit Tendenz zur Erholung. „Der 2015 nach langen Jahren des Wachstums festzustellende Rückgang im Dresden-Tourismus (-3,0%) konnte 2016 noch nicht gestoppt werden (aktuell -2,0%). Wir spüren aus dem Inland weiterhin die Folgen eines angeschlagenen Images und seit dem Sommer auch die Sicherheitsbedenken der Ausländer im Hinblick auf Europareisen. Wir sind zwar zuversichtlich, gemeinsam mit allen Partnern ein gutes 4. Quartal zu realisieren. Die Weihnachtsmärkte laufen aktuell sehr gut und zahlreiche Kongresse wie der 39. Steuerberatertag unter dem Titel „Chancen und Risiken der Digitalisierung“ mit 1.200 Teilnehmern im Oktober und die 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin mit 3.000 Teilnehmern befördern den Geschäftsreiseverkehr am Ende des Jahres. Aber im Wettbewerb der Städte und Regionen müssen wir noch intensiver auf die Stärken unserer Stadt aufmerksam machen und attraktive Reiseanlässe bewerben bzw. sogar zusätzliche Attraktionen schaffen. Dafür verlangt es gemeinsame Initiativen im Tourismusmarketing, in der Event- und Kongressakquise sowie in der Finanzierung des Stadtmarketings“, so Bunge abschließend.