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Tenne

Gompitzer Höhe 2

Einst hatten wir die Tenne über alle Maßen gelobt, nun wollten wir nach dem Pächterwechsel sehen, ob der hohe Standart beibehalten wurde. Ant- wort: Nein! Im Gegenteil! Der Service war eine Katastrophe, das Essen auch. Wir mussten das Braumeister- schnitzel mit Spargel zurück gehen lassen. Die Soße war dick, mehlig – fast blieb die Gabel darin stecken. Eine dicke Haut war darüber gezogen. Es schmeckte zum Schlechtwerden. Der Teller mit dem ungenießbaren Essen stand eine Viertelstunde auf dem Tisch und kein Kellner kam. Wir gingen um die Ecke zum Tresen und er- klärten unsere Beschwerde. Wir erhielten eine pampige Antwort: „Da hät- ten Sie doch etwas anderes bestellt.“ Wir baten um Abholung des Tellers. Aber in der nächsten Viertelstunde passierte wieder nichts. Das eckelige Essen stand stetig vor unserer Nase. Die zweite Testperson am Tisch aß inzwischen einen nüchternen Wurstsalat (7,90 Euro). Radler (3,50 Euro) und Kirschsaft (2,10 Euro) waren schon lange ausgetrunken. Als endlich abgeräumt wurde und wir die Rechnung bestellten, sprach die Kellnerin kein Wort, sondern riss wütend das Porzellan vom Tisch. Wir fragten nach einem Chef. Da sei keiner da! Die Kellnerin war nicht bereit, das Gericht von der Rechnung zu nehmen oder eine Preisreduktion einzuräumen. Wir zahlten also 12,20 Euro für „Ärger á la carte“.

Fazit: Hier stimmt leider der Spruch: „Früher war alles viel, viel besser.“