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Glanz, Gloria und große Kunst

Rolf Hoppe ist einer der größten Charakterköpfe Dresden und hat als Schauspieler Weltruhm erlangt. In seiner langen Karriere hat er über 400 Rollen gespielt und ist mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Adolf-Grimme- Preis ausgezeichnet worden. Nun wird er mit dem St. Georgs Orden des Semperopernballs für sein Lebenswerk geehrt. Disy hat mit ihm über die Auszeichnung, die Stadt Dresden und das Theater gesprochen.

 

Sie werden mit dem St.Georgs Orden des SemperOpernball ausgezeichnet. Von wem haben Sie davon gehört und was war Ihre erste Reaktion?

Hoppe: Meine Kinder haben mir davon berichtet. Der St. Georgs Orden ist etwas ganz besonderes. Ich habe mich sehr gefreut, dass man jetzt auch hier zu Hause an mich denkt.

 

Der zweite Vorsitzende des Semperopernball Verein Georg H. Leicht sagte das Sie für Ihre unglaubliche Lebensleistung ausgezeichnet werden.

Hoppe: Das ist sehr liebenswürdig. Ich habe viel gearbeitet und man freut sich, dass ich in Dresden geblieben bin. Das hat man mir sehr oft gesagt. Ich bin schon gerührt, dass meine Arbeit mit einem der wichtigsten Preise, den Dresden zu vergeben hat, Anerkennung findet. Gerade, weil der Preis aus meiner Wahlheimat kommt. 

 

Sie stammen aus dem Harz. Warum sind Sie in Dresden geblieben?

Hoppe: Hier wurde gutes Theater gespielt, sogar sehr gutes. Es war ein ausgezeichnetes Ensemble. Für mich war es ein großes Glück mit diesen wunderbaren Kollegen zusammen zu arbeiten. Im Tal der Ahnungslosen hat das Theater damals eine außerordentliche Rolle gespielt. Das war Lebensbalance. Die Leute sind alle ins Theater gegangen. Es gab nie eine Karte.

 

Was war Ihr Antrieb ein eigenes Theater in Dresden zu gründen?

Hoppe: Ich wollte immer auf einem eigenen Bauernhof Leben. Alles andere hat sich so ergeben. Ich habe mir gedacht, dass es sehr schön wäre hier kleinere Stücke aufzuführen, also habe ich das einfach gemacht, auch für meine Kinder und natürlich die Dresdner. Theater ist für mich Nähe und eine solche Spielstätte ist etwas sehr reizvolles für mich. Ich liebe kleine Theaterräume. Je näher das Publikum ist, umso mehr muss alles stimmen. In diesem Theater können Sie nicht mit falschen Gefühlen hantieren. In der Nähe kann man die Leute nicht betrügen. Da muss man echtes Leben auf die Bühne bringen.

 

Spielstätte ist ein schönes Stichwort, was verbinden Sie mit der Semperoper und dem Opernball?

Hoppe: Glanz, Gloria so wie große Kunst. Und natürlich nette Leute. Ich freue mich sehr darauf.