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Nur Mittelfeld: Fahrradfreundlichkeit in Dresden

Dresden ist eine sportliche Stadt – so lässt sich das Ergebnis einer Bürgerumfrage zu den sportlichen Aktivitäten der Dresdner zusammenfassen. Radfahren genießt dabei seit jeher einen hohen Stellenwert bei den Dresdnern. Wie in anderen Großstädten auch ist es recht weit verbreitet, mit dem Drahtesel zur Arbeit zu fahren. Die Liebe zum Rad wird jedoch von der Stadt Dresden noch nicht so richtig erwidert. Erwartungsgemäß reichte es für Dresden beim Fahrrad Klima Test des ADFC nur zu einem Platz im Mittelfeld. Bei den Städten mit über 200.000 Einwohnern landete Dresden auf Platz 21 von insgesamt 38 untersuchten Städten. Die radfahrer-freundlichste Stadt war mal wieder Münster, die den Spitzenplatz klar vor Freiburg im Breisgau und Karlsruhe verteidigte. Die repräsentative Studie bietet dabei jede Menge Anhaltspunkte in Bezug auf die Frage, was bezüglich eines reibungslosen Radverkehrs bereits gut läuft, und welche Aspekte noch verbessert werden müssen. So sind Dresdner Radfahrer generell mit der Erreichbarkeit des Stadtzentrums, dem zügigen Radfahren in der Stadt sowie der Zahl an Radfahrern überdurchschnittlich zufrieden. Eher unterdurchschnittliche Werte gibt es dagegen für die Akzeptanz der Radfahrer als Verkehrsteilnehmer, der Werbung für das Radfahren, dem Winterdienst sowie der Wegweisung.

Selber für Sicherheit sorgen

Dresden ist also noch wahrlich kein Paradies für Radfahrer, wie es beispielsweise die Studentenstadt Münster ist. Als Radfahrer ist man jedoch größtenteils selber für die eigene Sicherheit verantwortlich. So bietet beispielsweise der ADFC eine umfangreiche Checkliste für ein verkehrssicheres Fahrrad an, die hier in pdf-Form einsehbar ist. Hier werden auch die potenziellen Mängel angeführt, die man aus Sicherheitsgründen sofort reparieren lassen sollte. Neben einem voll funktionstüchtigen Fahrrad gilt dabei insbesondere das Prinzip "Sehen und gesehen werden". Wer also beispielsweise häufiger mal nachts mit dem Drahtesel unterwegs ist, der sollte in jedem Fall durch den Kauf von Batterielichtern für zusätzliche Sicherheit sorgen. Doch Vorsicht: Das batteriebetriebene Fahrradlicht sorgt zwar für mehr Visibilität, darf aber laut Straßenverkehrsordnung das dynamobetriebene Radlicht nicht ersetzen. Einzig bei Rennrädern unter 11 Kilo darf ausschließlich ein solch batteriebetriebenes Licht verwendet werden. Insgesamt kann man mit einem voll funktionstüchtigen Rad, einem rücksichtsvollen und vorausschauenden Verhalten im Straßenverkehr sowie einer guten Visibilität selber dafür sorgen, mit dem Rad sicher von A nach B zu kommen.