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„Jaguar elektrisiert“: Promi-Auflauf auf dem Nürburgring

Endlich Urlaubszeit – und die Stars zieht es derzeit nach Sardinen, Ibiza, St. Tropez und Mykonos. Für prominente Auto-Fans wie das Schauspieler-Ehepaar Alexandra Maria Lara und Sam Riley und ihren Kollegen Stephan Luca gab es am Wochenende aber nur ein Reiseziel: die „Grüne Hölle“! Jaguar hatte anlässlich des 44. AvD-Oldtimer-Grand-Prix  (12.-14. August), einer der wichtigsten Veranstaltungen des historischen Motorsports in Europa, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche PS-begeisterte VIPs unter dem Motto „Jaguar elektrisiert“ in das Motorsport-Mekka geladen. Tagsüber konnten die Gäste die prachtvollen Oldtimer, die später bei diversen Rennen auf Trophäenjagd gingen, bestaunen. Und sich vor allem auch auf eine Zeitreise durch die Geschichte des britischen Traditionsunternehmens begeben - von der ruhmreichen Vergangenheit bis hin zur spannenden elektrisierenden Zukunft. Präsentiert wurde mit einer Deutschland-Premiere ein Modell des neuen elektrischen Rennwagens zur Formel E. Am Abend konnten die Stars dann bei der Barbecue-Party direkt an der Rennstrecke beim Feiern Gas geben... Dream-Team am Ring: das Schauspieler-Paar Alexandra Maria Lara und Sam Riley. Am Nürburgring war sie schon zu Besuch gewesen: für die Dreharbeiten zur Niki-Lauda-Verfilmung „Rush“, in der sie an der Seite von Daniel Brühl spielte. Jetzt schnupperte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Motorsport-Luft am Nürburgring: „Wir sind zum ersten Mal bei dieser Oldtimer-Veranstaltung. Oldtimer sind ein bisschen wie Vintage-Kleider: sie transportieren die Eleganz früherer Jahre in die Gegenwart“, schwärmte sie. „Die Stimmung hier ist wirklich berauschend, denn hier trifft man die wahren Auto-Fans. Bei den Dreharbeiten zu „Rush“ durfte ich einmal selbst in einem Rennauto als Beifahrerin mitfahren. Es war beeindruckend zu sehen, was die Rennfahrer leisten, aber ich war durchaus glücklich, als ich unbeschadet aussteigen konnte.“ Wer fährt wenn sie mit ihrem Mann im Wagen unterwegs ist? „Wir fahren beide gerne Auto, aber bei längeren Strecken bin ich dann doch gerne die Beifahrerin. Wir fahren seit Ende 2013 einen Jaguar und in unserem F-Pace fühle ich mich total sicher.“ Bei der Proberunde auf der Nordschleife im F-Type liess sie ihrem Mann den Vortritt: „Sie war vernünftiger als ich“, schmunzelte er. „Unglaublich, was die Fahrer hier leisten. Es war mein erstes Mal auf der Rennstrecke. Es war einfach verrückt.“ Wie sieht es bei ihnen mit Urlaub aus? Oder ist für das Schauspieler-Paar derzeit Arbeit angesagt? Sie: „Ich habe gerade ein Projekt abgeschlossen: eine deutschsprachige Serie, bei der Matthias Schweighöfer Regie führte, und Sam hat gerade eine Serie für BBC abgedreht. Am ersten Dezember kommt der Kinderfilm „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ ins Kino, in dem Sam und ich gemeinsam spielen, nämlich zwei Bösewichte. Wir waren erstmals nach unserem Film „Control“ wieder gemeinsam an einem Set.“ Schauspieler Stephan Luca gehört schon fast zum Inventar: „Ich bin schon zum fünften oder sechsten Mal hier. Ich würde mich durchaus als ein bisschen autoverrückt bezeichnen“, lachte er. „Für mich als Autofan sind die Geräusche hier kein Lärm, sondern Musik. Ich liebe Oldtimer, denn sie erzählen eine Geschichte, und auch wir Schauspieler sind Geschichtenerzähler. Diese alten Autos haben mich schon immer fasziniert. Es gab in meiner Kindheit zwei Momente, wo ich meinen Vater am Arm gezupft habe und gefragt habe: „Was ist das für ein Auto?“ Eines davon war der E-Type, der auch hier zu sehen ist. Auf den spare ich noch hin“, meinte er schmunzelnd. „Ich bin schon einige Oldtimer-Rallyes mitgefahren und die Mille Miglia ist ein großer Traum, den ich mir unbedingt noch erfüllen möchte“, erzählte er und bewunderte dann neben den Auto-Raritäten auch den elektrischen Rennwagen, mit dem Jaguar am 9. Oktober bei der Formel E in Hongkong in den Rennsport zurückkehren wird. Er hatte sich für das Nürburgring-Wochenende aus seinem Terminkalender frei geschaufelt: „Ich drehe derzeit in Hamburg und in Berlin, für die Serie „Notruf Hafenkante“ und den Film „Die Braut sagt leider nein“. Aber im September geht es dann noch einmal nach Ibiza und Formentera.“ Besonders viel Applaus gab es auch für zwei weitere Stars: Eine seltene „Raubkatze“ in der Farbe „British Racing Green“ und einen britischen Kult-Rennfahrer, genauer gesagt den 1966 gebauten Rennwagen-Prototypen XJ13 und seinen Testfahrer Norman Dewis (96). Jeder ist ein Phänomen für sich: Der XJ13 wurde nur einmal gebaut und hat kein einziges Rennen bestritten, genießt aber auch noch 50 Jahre nach seinem Erscheinen Kultstatus. Und Norman Dewis – er ist „Baujahr“ 1920 – kennt das Auto besser als jeder andere: „Ich habe damals mit dem XJ13 Höchstgeschwindigkeiten von 320 km/h erreicht“, so Dewis. Seine Liebe zu diesem Oldtimer ist ungebrochen - trotz eines schweren Unfalls, den er mit dem Wagen hatte: „Man hat den XJ13 damals für einen Promotion-Film reaktiviert und bei 220 Sachen brach die hintere rechte Felge und der Wagen überschlug sich mehrmals. Ich blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Meine Tochter Linda bat mich danach, ich möge nie mehr in dieses Auto steigen. Aber ich konnte ihr dieses Versprechen nicht geben. Meine Liebe und Zuneigung zu diesem Auto sind einfach zu groß“, sagt der 96-Jährige, der sich den Gästen topfit wie ein Turnschuh präsentierte. Erst Anfang Juli war er auch bei einer Oldtimer-Veranstaltung in München zu Gast gewesen. Sein Fit-Geheimnis? „Maßvoll essen und trinken! Nur von schnellen Autos bekomme ich nie genug“, lachte er. Gastgeber Peter Modelhart (Geschäftsführer von Jaguar Land Rover Deutschland) freute sich über die vielen PS-Fans. „Das hier ist für uns eine sehr wichtige Veranstaltung, denn es ist ein Brückenschlag zwischen der faszinierenden automobilen Vergangenheit, der erfolgreichen Gegenwart und der spannenden Zukunft. Das Wetter spielt heute mit, alle sind bestens gelaunt und genießen die wunderbaren Fahrzeuge. Und zudem werden alle bestens bekocht von Holger Stromberg.“ Auch in kulinarischer Hinsicht gab es eine Premiere zu feiern: Erstmals verwöhnte Holger Stromberg, seit 2007 der Koch der Deutschen Fußballnationalmannschaft (in München betreibt er erfolgreich die Event-Location „Kutchiin“ und das „Curry 73“), die Jaguar-Gäste kulinarisch. Der sympathische Star-Gastronom, der übrigens bereits mit 23 Jahren als jüngster Sternekoch ausgezeichnet wurde, hatte dafür extra den Urlaub abgebrochen: „Ich komme direkt aus Ibiza“, erzählte er. „Ich bin ein großer Oldtimer- und Motorsport-Fan. Ich habe mir als Kind immer gesagt: Wenn ich nicht Koch werde, dann Rallye-Fahrer. Das kam noch weit vor dem Profi-Fußballer“, lachte er. Er hatte für sein Nürburgring-Debüt ein ganz besonderes Food-Konzept ausgetüftelt - und verwöhnte mit britischen-deutschen Leckereien wie Roastbeef-Burgern, Öko-Truthahn und Frozen Joghurt mit Erdbeerkompott.Emotionalster Moment des Abends: Norman Dewis bekam als nachträgliches Geburtstaggeschenk (er hatte am 3. August Geburtstag) von Peter Modelhart und Dr. Ralf Speth (CEO von Jaguar Land Rover) eine Geburtstagstorte in Form eines XJ13 in „British Racing Green“, die unter viel Applaus der Gäste von ihm persönlich angeschnitten wurde.

 

Text: Andrea Vodermayr