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Meal Prep – das sind die Vorteile

 

Es muss schnell gehen. In den Büros zwischen Semperoper, Frauenkirche und Münzgasse. In den Bars der Äußeren Neustadt und den Restaurants auf der anderen Seite der Elbe. Im Dresdner Raum und ganz Deutschland ist Zeit die Mangelware des Jahrhunderts. Vor allem im Beruf, aber auch zu Hause gibt es kaum noch Entspannungsstunden. Wichtiger als gesparte Euros in der Urlaubskasse sind vielen mittlerweile freie Minuten. Zeitsparen liegt im Trend: beispielsweise in Form des sogenannten „Meal Prep". Was taugt das wöchentliche Vorkochen mit Zeitsparpotenzial?

 

Von den Profis abgekupfert

Leckere Gerichte und ein guter Drink in entspannter Atmosphäre. Daran denkt man, wenn man zum Essen ausgeht. Dass in beliebten Restaurants außerhalb des entspannten Speisesaals die Hölle los ist, kommt den meisten Gästen überhaupt nicht in den Sinn. Vom Schnippeln bis hin zum Frittieren und Grillen herrscht in der Küche Dauerstress. So erstklassig das Restaurant auch ist: Damit die Gäste nicht stundenlang auf ihre Speisen warten müssen, kochen viele Betriebe vor. Obwohl Fisch und Fleisch meistens frisch sind, werden Beilagen oft auf Tages- oder sogar Wochenbasis vorbereitet und in modernen Mikrowellen wiedererwärmt. Dem Geschmack tut das scheinbar keinen Abbruch, so lange die Weiterverwendung zeitnah passiert. Meal Prep dieser Art ist in Profi-Küchen längst an der Tagesordnung und seit einiger Zeit auch in deutschen Privathaushalten.

 

Unter Sportlern beliebt

Im stressigen Alltag bleibt kaum Zeit, um Tag für Tag zu kochen. Wieso da nicht gleich Wagenladungen vorbereiten, wenn man einmal dabei ist? Was sich zunächst eintönig anhört, ist alles andere als das. Meal-Prep-Profis kochen vielleicht nur einmal in der Woche, aber aus dem Chili ihres Montags wird am Dienstag eine Wrap-Füllung und am Mittwoch ein würziges Dressing für den Nudelsalat. Abgefüllt in Gläser begleiten einen die Mahlzeiten bei Bedarf sogar mit ins Büro. Sportler nutzen das Vorbereitungssystem schon länger, um ihre tägliche Nährstoffzufuhr besser planen zu können. Tatsächlich ist das Vorkochverfahren gesünder als erwartet, denn sowohl in als auch nach der Arbeit ist Zeitmangel dank der vorbereiteten Gerichte keine Ausrede mehr für ungesundes Fast Food. In der wöchentlichen Planungsphase fällt die Wahl für Rezepte, die idealerweise schnell zuzubereiten und gut weiterzuverarbeiten sind. Aus Schweinelachs im Baconmantel mit Petersilienkartoffeln, Möhren und Champignonrahm wird am Tag danach beispielsweise ein leichter Kartoffelmöhrensalat oder Pasta mit Speck und Champignonsoße.

 

Bewusster kochen

Positive Nebeneffekte hat das Meal-Prep-Konzept nicht nur hinsichtlich der Zeitplanung und Kalorienbilanz. Die Planung und Wiederverwertung einmal gekochter Speisen führt erwiesenermaßen zu einem bewussteren Umgang mit Zutaten und Lebensmitteln, wodurch weniger Essensreste im Mülleimer landen. Übertreiben sollte es trotzdem niemand. Drei bis vier Tage bleiben die meisten Essensreste im Kühlschrank haltbar. Soll einmal Gekochtes noch länger gegessen werden, friert man es zwischenzeitlich lieber ein.