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La Villetta - Augsburger Straße 43

Heute sitzen wir so, dass wir direkt in die offene Küche blicken können. Herrlich! Das Konzept vom La Villetta unterteilt sich in „Alimentari“, was soviel wie Lebensmittelladen heißt und „Osteria“, was die gutbürgerliche Küche Italiens beschreibt. Denn jedes Produkt und jeden Wein, der im La Villetta serviert wird, können die Gäste im integrierten Laden kaufen. Insgesamt werden hier 150 verschiedene Weine aus Italien, Deutschland und der Welt ausgeschenkt, wie uns die hauseigene Sommeliere Michaela Metzger erklärt. Die Atmosphäre ist gemütlich. Als Aperitif wählen wir Prosecco Brut Ruggeri (0,1l/4,20 Euro) und Most vom Riesling (0,1l/2 Euro). Der unvergorene Riesling ist eine köstliche Alternative zu einem alkoholischen Aperitif. Bei unserer Crostini-Vorspeise (je 2,50 Euro) sind dabei: Tiroler Speck und glasierte Apfelspalte, Parmaschinken mit Artischockenpüree, Ziegenfrischkäse mit Olivenpaté, Sardellen mit Kapern, pikante Salami mit Apfel-Chutney. Die Speisekarte ändert sich täglich im La Villetta und die Weinkarte monatlich. Der Fokus liegt auf „ehrlicher, mediterraner Küche“, sagt Metzger, die wir um die Weinempfehlung zu unseren Speisen bitten. Zu dem gegrillten Gemüse mit gebratenem Scamorza (14,50 Euro) empfi ehlt sie einen weißen Burgunder vom Österreicher Fred Loimer vom Weingut Am Manhartsberg (0,1l/4 Euro). Die fruchtige Note passt hervorragend zu den Röstaromen der Speisen. Zu den Tortellone mit Ricotta und Spinat (12,50 Euro) reicht sie uns den Verdicchio „Le Vaglie“ vom Weingut Santa Barbara (0,1l/3,70 Euro). „Der Verdicchio kommt aus der Region Marken und stammt aus einer typisch italienischen Rebsorte, fällt mit Säure und Frucht aus und einem apfeligen Geschmack auf.“ Zum Radicchio Trevisano mit Asiago überbacken und Polenta (12 Euro) reicht uns Metzger den Dajoar Riesling vom Weingut Bender (0,1l/3 Euro). Der ausgesuchte Wein bietet ein gutes Pendant zum eigentlich bitteren Geschmack des Salates. Der Asiago (aus milder Kuhmilch) und die Polenta sind ein Geschmackstraum. Der Lammspieß mit Sellerie-Gemüse (19 Euro) kommt zusammen mit einem typisch italienischen Alltagswein aus dem Montepulciano d’Abruzzo vom Weingut Gianni Masciarelli (0,1l/2,80 Euro). „Für einen Alltagswein in Italien hat dieser schon ein ziemlich hohes Niveau“, erklärt Metzger. Unser Favorit unter den Nachspeisen ist eindeutig die Pistazien-Creme Brulée mit Mango- Ragout. Einfach lecker! Die Schälchen werden bis zum letzten Rest ausgekratzt. Auch das Tiramisu (7,80 Euro) mit dem Dessertwein Port Six Grapes Graham‘s (5cl/5,80 Euro) harmoniert bestens. Zu kakaolastigen Desserts empfi ehlt sich immer gut ein Portwein, lernen wir.

 

Fazit: Das La Villetta ist ein echtes Goldstück in Dresden. Viel Liebe zum puren Essen. Der fließende Übergang zwischen Lebensmittelladen, Gastraum und Küche ist fabelhaft und untermalt das italienische Lebensgefühl. Zudem bietet das La Villetta auch Catering und erfüllt kulinarische Wünsche. Wer also raffi nierte und zugleich bodenständige Küche genießen möchte, ist hier richtig. Ebenso, wer gute italienische und internationale Weine kosten und aus erster Hand kennen lernen will. Welches andere Restaurant in Dresden hat schon einen eigenen Sommelier und eine 150 Flaschenstarke Weinauswahl? Wir kommen wieder!