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Konsulat bedeutet Leidenschaft

Johann Heitzmann, Honorarkonsul für Südkorea

Den Unternehmensberater verbindet nicht nur sein Konsulat mit Korea, sondern ihn fasziniert auch die koreanische Mentalität. "Koreaner sind durchweg freundliche Menschen und sehr interessiert an der engen Zusammenarbeit mit Deutschland."

Angefangen hat es mit intensiven Geschäften, die er als Leiter der Elektronikabteilung für seinen damaligen Arbeitgeber in Korea abwickelte. "Als mein Vorgänger aufhörte, fragte mich die Botschaft, ob ich wegen meiner Erfahrung mit dem Land Honorarkonsul werden möchte", beschreibt er seinen Amtseintritt 2007. Seitdem ist die Bindung an Korea und seine Menschen deutlich fester geworden. "Natürlich hatte ich Erfahrung mit koreanischen Wirtschaftspartnern, aber als Konsul ist das nur ein kleiner Teil. Man hat vielmehr mit den Menschen und der Kultur zu tun", erklärt er. Natürlich kommen viele Koreaner wegen verlorener Papiere zu ihm. Viel wesentlicher ist aber der Austausch zwischen beiden Ländern. Im politischen Bereich ist vor allem das Thema der Wiedervereinigung für Korea von großem Interesse. "Die Koreaner wollen aus unserer Geschichte lernen", sagt er. Aber auch wirtschaftlich muss der selbstständige Unternehmensberater tätig werden. "Da gibt es große Unterschiede, wie zum Beispiel Verträge eingehalten werden. Da muss ich dann zwischen den Firmen vermitteln", unterstreicht er seinen Funktion als Bindeglied zwischen zwei Kulturen. Dafür muss Johann Heitzmann aber auch mindestens einmal im Jahr vor Ort sein. Als Vorsitzender der Deutsch Koreanischen Gesellschaft in Bayern engagiert er sich über sein Honorarkonsulat hinaus. Er selbst definiert den damit verbundenen Aufwand als: "Meine Arbeit ist Hobby und Leidenschaft."