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Ich bin der, der helfen muss

Matthias Hübel, 25 Jahre, 10. Semester

 

Warum studieren Sie Medizin? 

Matthias: Medizin studieren, wollte ich schon lange. Zum einen, weil mir die naturwissenschaftlichen Fächer immer am meisten Spaß gemacht haben. Auf der anderen Seite kann ich auch nicht ganz leugnen, dass ich familiär vorbelastet bin. Mein Vater ist auch Arzt und er hat mir gezeigt, dass das ein schöner Beruf sein kann. 

 

Was möchten Sie nach dem Studium machen? 

Matthias: Ich komme nicht aus Dresden. Ich war 6 Jahre hier und denke, es wird mich in eine andere Stadt verschlagen. Wohin genau, weiß ich noch nicht. Später möchte ich als Internist arbeiten. Momentan ist Facharzt für Histologie im Rennen. Mal schauen, was daraus wird. 

 

Wie wichtig ist die soziale Kompetenz für den Beruf des Arztes? 

Matthias: Ich finde Empathie ist sehr wichtig im Arztberuf, da man auf seine Patienten eingehen muss. Sie hat einen außerordentlich hohen Stellenwert und ich finde, dass soziale Kompetenz auch in der Diskussion um den Numerus Clausus eine große Rolle spielen sollte. Die Abiturnote ist nicht sehr repräsentativ dafür, wer später ein guter Arzt wird und wer nicht. 

 

Sind Ihnen die Konsequenzen des Arztberufes bewusst? 

Matthias: Ich weiß, dass ich der sein werde und sein muss, der hilft, wenn auf der Straße mal Jemand umkippt und niemand zur Stelle ist. 

 

Haben Sie Vorschläge für Verbesserungen in Ihrem Studium? 

Matthias: Insgesamt kann ich sagen, dass es ein sehr schönes Studium ist. Auf der anderen Seite finde ich, dass man besonders in Deutschland sehr viel daneben steht, zuhört und zuschaut, anstatt selber Dinge zu tun. Ich glaube, dass viele Länder da schon weiter sind. Dort fängt man früher an, selbst praktisch zu arbeiten. Das sind Dinge, die einem dann im klinischen Alltag fehlen. Mein Vorschlag: Früher praxisrelevante Dinge einbauen.