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Erster e-Golf1 rollt in der Gläsernen Manufaktur vom Band

Nach sechsmonatigem Umbau in der Gläsernen Manufaktur ist der erste e-Golf vom Band gelaufen. Gemeinsam mit Kai Siedlatzek, Geschäftsführer Finanz & Controlling von Volkswagen Sachsen, der Standortleitung und dem Betriebsrat des Volkswagen Werks in Dresden wurde das erste Fahrzeug für einen Kunden aus Norwegen freigegeben. Der erste e-Golf in der Farbe „Oryxweiß Perlmutteffekt" leistet 100 kW (136 PS). Der Stromverbrauch beträgt 12,7 kWh/ 100km. Ab Mai werden - nach einer Anlaufphase - täglich 35 Elektro-Fahrzeuge gebaut. Der neue e-Golf bietet im „Neuen Europäischen Fahrzyklus" (NEFZ2) eine Reichweite von 300 Kilometern. Er wird weiter im Golf-Leitwerk in Wolfsburg und jetzt auch in Dresden produziert. Volkswagen hat hier 20 Millionen Euro investiert. Vor der Gläsernen Manufaktur wurde zudem Dresdens leistungsstärkste öffentliche und solarbetriebene e-Mobility-Tankstelle in Betrieb genommen. Dort können vier Elektro-Fahrzeuge gleichzeitig für ein Jahr kostenlos ihre Batterien aufladen.„Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein für die Gläserne Manufaktur auf dem Weg zum ‚Center of Future Mobility‘. Es ist aber vor allem ein guter Tag für unsere Mitarbeiter, für die Landeshauptstadt Dresden und für den Freistaat Sachsen: Für Volkswagen beginnt jetzt in Dresden das Zeitalter der Elektromobilität", sagte der neue Standortleiter Lars Dittert. Mit dem Anlauf des e-Golf werden am Standort zunächst rund 250 bis 300 Mitarbeiter tätig sein. Das Werk arbeitet vorerst im Einschicht-Betrieb.„Wir freuen uns sehr, dass in der Gläsernen Manufaktur wieder gefertigt wird – noch dazu ein Elektro-Fahrzeug, dass die Mobilität der Zukunft beschreibt", sagte Dresdens Betriebsratsvorsitzender Thomas Aehlig. Mit Blick auf die Rückkehr der Mitarbeiter betonte er: „Es ist gut, das ein erster Teil der Mitarbeiter wieder in Dresden arbeitet. Wir erwarten, dass noch weitere Schritte folgen."Der Start der Fertigung in Dresden ist Teil der Elektrifizierungsoffensive der Marke Volkswagen. Die Elektromobilität soll zu einem Markenzeichen von Volkswagen werden. Ab 2020 starten wir dann unsere große Elektro-Offensive.Im Beisein von Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden, wurde auch die neu gebaute e-Mobility-Station vor der Manufaktur freigegeben. Der Strom für die zwei Ladesäulen (4x50kW; 2x43kW) mit vier zeitgleich nutzbaren Ladepunkten wird aus sechs jeweils 22 Quadratmeter großen Photovoltaik-Panels an der Manufaktur erzeugt. Die betankten Fahrzeuge fahren somit nahezu CO2-neutral. Die Ladepunkte, die von einem eleganten Carport geschützt werden, sind öffentlich zugänglich. Das Besondere: Überschüssige Energie wird in einer langlebigen Batterie mit einer Kapazität von 130 kWh zwischengespeichert bzw. ins Werksnetz eingespeist.Robert Franke betonte: „Das ist die Tankstelle der Zukunft. Volkswagen gibt den Weg in Dresden vor und zeigt, was `Future Mobility` bedeutet. Wir wollen zur Modellstadt für Elektromobilität werden. Dafür brauchen wir zukünftig ein dichtes Netz öffentlicher Ladestationen."Mit dem Produktionsstart wurde auch Lars Dittert (43) als neuer Standortleiter der Gläsernen Manufaktur vorgestellt. Dittert hat Wirtschaftsingenieurwesen in Dresden studiert, ehe er bei Audi in Neckarsulm im Produktionscontrolling startete. Es folgten vier Jahre bei Skoda Auto in Mladá Boleslav. Dort fungierte er als Leiter des Vertriebs- und Beteiligungscontrollings. Zuletzt leitete Dittert das Controlling bei Volkswagen Sachsen.Volkswagen Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden hatten vor kurzem eine umfassende Partnerschaft zur Förderung von Elektromobilität und Digitalisierung vereinbart, die Dresden zur Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität machen soll. Der Standort wird neben der Autostadt Wolfsburg zum Auslieferungsort für die elektrifizierten Modelle der Marke Volkswagen – also den e-up!3, e-Golf sowie Golf GTE4 und Passat GTE5. Vor einem Jahr wurde die Gläserne Manufaktur für Besucher und Kunden zur „Erlebniswelt für Elektromobilität und Digitalisierung" eröffnet. Mehr als 30 Exponate und Fahrzeuge vermitteln derzeit auf interaktive und spielerische Art einen Einblick in die Mobilität der Zukunft. 2016 hatten mehr als 85.000 Besucher das Haus besucht und mehr als 2.300 Interessierte die Probefahrten mit Elektromodellen genutzt.