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Blumenau Kaffee&Bar hat in der Rubrik "Kreative Küche" gewonnen

Restaurants in der Neustadt sind immer besonders. Meist sind sie aber so auf junges Publikum und legeren Kult eingestellt, dass wir selten eins in den Reigen der besten Dresdner Restaurants aufnehmen können. Eines der wenigen Ausnahmen ist das Blumenau (Louisenstraße 67).

 

Hier gefällt es uns richtig gut und unsere Bewertungskriterien werden alle erfüllt, trotz der Legerness, wie man so schön sagt. Das farbenfroh eingerichtetes Café, das Frühstück und internationale Speisen, sowie abends Cocktails anbietet, wirkt freundlich, fast fröhlich. Die selbst ernannte In-Kneipe, ist harmonisch eingerichtet, behaglich beleuchtet. Wir setzen uns an einen Holztisch an einem der großen Fenster. Wir wissen, dass diese im Sommer geöffnet werden und Tische auf dem Gehweg vorm Café stehen.Obwohl es Mittagszeit ist, sitzen hier noch viele Gäste beim Frühstück. Bei den vielen verschiedenen Kaffeespezialitäten sitzt man offensichtlich gern lange im Blumenau. Wir wählen zwei andere Getränke: den heißen Blumenau Special mit Limette, Orange, Ingwer, Honig & Minze (3,90 Euro), der ein ausgewogener Ersthelfer bei Erkältungen sein soll und einen heißen Aufguss aus Holunderblütensirup, frischer Minze und frischer Zitrone (3,50 Euro). Als wir die süffigen Getränke geschafft haben, bietet uns die freundliche Kellnerin an, mit heißem Wasser noch einmal aufzugießen. Das ist ja nett!Wir bestellen Bruschetta (drei Stück für 4,50 Euro) und einen Blumenau-Salat (9,80 Euro). Der Blattsalat wird serviert mit Falafel, Hirtenkäse und Avocado. Uns schmeckt er gut.Als wir eine Frage zur Speisekarte haben, dauert es nicht lange, dass die Kellnerin den Chefkoch aus der Küche holt. Das ist ja schon wieder nett! Obwohl der ja nun wahrlich gerade viel zu tun haben müsste, erklärt er uns, was er mit der Karte vor hat und verrät uns seine Favoriten. Wir genießen Wildgulasch mit Pflaumensauce und hausgemachtem Semmelknödel   (13,80 Euro) und ein Hähnchen-Erdnuss-Curry mit Zitronengras, Cashewkernen, Chili und Naanbrot. Alles soll frisch gemacht sein. Das hören wir gern. „Wir geben uns seit 20 Jahren die größte Mühe, wir backen selber, kochen frisch und werden an bis zu sechs Tagen mit frischem Gemüse beliefert“, so Geschäfstführer Ralph Krause. Überhaupt fühlen wir uns hier überdurchschnittlich wohl. Das Personal ist sehr bedacht, es schmeckt überraschend gut, das Angebot der Speisen und Getränke ist kreativ. Mal was anderes. Zum Abschluss überredet uns die Kellnerin zu einem Stück des angeblich von ihr selbst am Morgen frisch gebackenem Kuchen. Wir können das gar nicht so recht glauben. Aber bis zum Schluss besteht sie darauf, dass sie den höchstpersönlich gerührt und gebacken habe. Das wäre ja super! Das Stück Quarkkuchen (3,50 Euro) schmeckt himmlisch. Der frische Obstsalat (4,30 Euro) ist reichlich. Alles wunderbar!

 

Fazit: Schön war´s! Wir wurden überdurchschnittlich nett bedient. Trotz der entspannten Atmosphäre eines typischen Neustadt-Cafés, kennt man hier die klassischen Regeln von guter Gastgeberschaft, Küche und Gastronomie. Endlich fanden wir auch mal etwas Neues auf der Speisekarte.